Leider gab es in der Schweinfurter Pilgerherberge 'Löwenzahn' kein Frühstück (Anm.: ab Mitte 2009 gibt es eine Frühstücksecke). So verlasse ich am etwas trüben Morgen die Herberge und fahre ins Stadtzentrum. Dort finde ich ein Café für die morgendliche Stärkung. Bald scheint wieder die Sonne und der Tag wird freundlich. Unterwegs ernähre ich mich von Äpfeln und einigen Zwetschgen, die es in jeder Menge entlang der Radwege gibt.
Bald nach Schweinfurt fahre ich am Schloss Werneck vorbei. Heute ist dort eine orthopädische Klinik und ein psychiatrisches Krankenhaus untergebracht. Das Schloss wurde in den Jahren 1732 bis 1745 durch den berühmten Hofbaumeister Balthasar Neumann im Auftrag des Würzburger Fürstbischofs Friedrich-Karl von Schönborn als dessen Landsitz errichtet.
Der Main-Werra Radweg bringt mich nach Rimpar.
Schloss Grumbach in Rimpar
In Rimpar steht ein kleines Schloss. Jakobsweg und Radweg folgen jetzt dem kleinen Flüsschen Pleichbach nach Würzburg. In Würzburg besichtige ich die Marienkirche, den Kiliansdom und die barocke Kirche Neumünster mit dem Grabmahl des heiligen Kilians. Mit dem Rad fahre ich zur Residenz. Das Schloss imponiert mir mächtig. Im Rahmen einer Führung sehe ich das berühmte Treppenhaus mit Fresken von Tiepolo. Auf der alten Brücke fahre ich über den Main, lasse das Rad stehen und steige hinauf zur Marienfestung. Auf halber Höhe gibt es bereits einen wunderschönen Blick auf die Stadt.
Hier eine Auswahl an Sehenswürdigkeiten, die ich in Würzburg besucht habe.
weitere Bilder von Würzburg
Die Marienfestung
Ältester Teil der heute noch existierenden Anlage ist die um 1000 errichtete Rundkirche im inneren Burghof. 1253-1719 war die Festung Marienburg die Residenz der Würzburger Fürstbischöfe. Im 14. und 15. Jahrhundert mehrfach verstärkt, widerstand sie 1525 im Bauernkrieg dem gewaltigen Ansturm der Aufständischen. Im 30-jährigen Krieg wurde sie 1631 von den Schweden erobert. Nicht zuletzt aufgrund dieser Erfahrungen liess Fürstbischof Johann Philipp von Schönborn (1642 - 1673) die Bauten mit den heute noch Respekt gebietenden Bastionen verstärken. 1945 brannte die Festung fast ganz aus, der Wiederaufbau dauerte bis 1990.
Auf der alten Mainbrücke herrscht emsiges Treiben von fotografierenden Touristen aus allen Ländern.
Unter all den Heiligen-Statuen (Totnan, Kilian, Colonat, Carolus Borromäus, die Bischöfe Bruno, Fridericus, und Burkhard, sowie Josef mit dem Jesuskind und Maria) hat mir als Nepomuk Fan, diese hier besonders gut gefallen. Sonst sind noch Karl der Grosse und sein Vater Pippin als Statuen vertreten.
Das gibt einen Eintrag in meiner bayrischen
Weitere Bilder vom Nepomuk
Der Frankenapostel Kilian auf der alten Mainbrücke. Im Hintergrund die Marienfestung.
Blick von halber Höhe der Marienfestung auf Würzburg
Zoom
Entlang des Mains am Jakobsweg geht die Fahrt durch das Weinanbaugebiet bis Ochsenfurt.
Dort beziehe ich Quartier im Restaurant Bären. Beim Abendspaziergang durch das entzückende kleine Städtchen ist es schon dämmrig.