Um die Mittagszeit kommen wir durch das Ulmer Tor in die Stadt Biberach und pilgern zunächst zur Martinskirche und dann zum wunderschönen Marktplatz.
Das einzig erhaltene Stadttor, das mit der Stadterweiterung Mitte des 14. Jahrhunderts entstand und damit den Bürgerturm als Stadttor ersetzte. 1820 wurde der freistehende Glockenstuhl errichtet, der zum abendlichen Eintreiben der Gänse, dem so genannten „Gausappell“ läutete.
Kirchplatz in Biberach. Die Martinskirche (links) wird seit 1548 von beiden Konfessionen benutzt.
Der Biberacher Marktplatz gehört zu den schönsten Marktplätzen in Süddeutschland und ist vermutlich im 12. Jahrhundert entstanden. Sehenswert sind die prächtigen Bürgerhäuser ringsum, das Esel-Denkmal von Peter Lenk und der Marktbrunnen.
Der Biberacher Esel, gemäss der Satire von Biberachs berühmtem Philosophen und Dichter Christopf Martin Wieland "Der Prozess um des Esels Schatten"
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Die Bürgerhäuser stammen aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Sie zeugen vom Reichtum der freien Reichsstadt Biberach.
Die Ritterfigur des Marktbrunnens hält in ihrem linken Arm das 1488 entstandene Biberacher Stadtwappen – der goldene Biber auf blauem Grund. Zum Vergrössern auf die Figur klicken!
Das weisse Haus mit dem Stufengiebel ist das Neue Rathaus aus 1503.
Den Marktplatz kann man auch via WEBCAM bewundern. (Dort auf LIVESTREAM klicken.)
Im Hintergrund sieht man die gotische, barockisierte Kirche St. Martin.
Die Kirche ist das markanteste gotische Bauwerk der Stadt aus dem 14. Jahrhundert und wird seit 1548 von beiden Konfessionen genutzt, womit sie eine der ältesten simultan genutzten Kirchen Deutschlands ist. Nach einem schweren Brand durch Blitzschlag 1584 wurde der Turm neu aufgebaut. Im Innern ist die Kirche Mitte des 18. Jahrhunderts barockisiert und mit einem monumentalen Deckengemälde von Johannes Zick ausgeschmückt worden.
Das Heilig Geist Spital wurde 1239 als karitative Einrichtung für alle Bürger gegründet. Bis heute besitzt es Wälder und betreibt das Bürgerheim (Altersheim).
Die Gred (oder auch Untere Schranne genannt), ist ein 60m langes Fachwerkgebäude.
Der Weisse Turm ist Teil der ehemaligen Stadtbefestigung und wurde im Jahr 1484 nach achtjähriger Bauzeit als typischer Wach- und Wehrturm vollendet. Er wurde mit bis zu 2,80 m dicken Mauern versehen, ist 41 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 10 Metern. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden in den Turm Gefängniszellen eingebaut. Heute beherbergt der Weiße Turm die Vereinsräume der Pfadfinder von St. Georg.
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