Den Grundstein zur schönsten spätgotischen Hallenkirche Mainfrankens legte Bischof Gerhard von Schwarzburg im Jahr 1377. Chor und Langhaus waren um 1440 fertig gestellt, die neugotische Spitze krönt eine vergoldete Doppelmadonna vom Anfang des 18. Jahrhunderts. Beim Luftangriff auf Würzburg am 16. März 1945 verbrannten der Dachstuhl und die Inneneinrichtung aus Holz.
Trotz ihrer Größe ist sie kirchenrechtlich eine Kapelle, da der Bau als Sühne von der Bürgerschaft errichtet und daher nicht mit pfarrkirchlichen Rechten ausgestattet wurde.
Marienkapelle
Christus und Jakobus in der Marienkapelle. Christus trägt die Welt, Jakobus den Wanderstab
Besonders reich ist der bildhauerische Schmuck der Fassade. Bemerkenswert sind die Bogenfelder der Portale aus dem frühen 15. Jahrhundert. Das Süd- oder Marktportal zeigt die Krönung Mariens. Rechts und links die unter Baldachinen stehenden Figuren von Adam und Eva. Diese Arbeiten schuf Tilman Riemenschneider ab 1490. Die Originalfiguren wurden 1894 entfernt und befinden sich heute im Mainfränkischen Museum auf der Festung Marienberg.
Marienkapelle, Innenansicht mit dem gotischen Flügelaltar (Jesu Geburt, Maria Verkündigung, Anbetung durch die drei hl. Könige)