Kurz nach Oberdischingen überqueren wir die Donau. Bald sind wir in Ersingen und wandern entlang der Strasse auf einem Radweg nach Rißtissen.
Hier bin ich schon mal mit dem Rad am Weg von Leipzig nach Konstanz durchgefahren!
Die heutige Pfarrkirche von Rißtissen, St. Pankratius und Dorothea stammt aus dem Jahre 1787.
Blick in die Kirche:
Der Ort war bereits in römischer Zeit besiedelt. Um 50 n. Chr. wurde hier ein Kastell errichtet, neben dem sich nach und nach eine Zivilsiedlung entwickelte. An die römische Zeit Rißtissens erinnern heute u. a. die Reliefsteine im Sockel der Pfarrkirche.
Gegenüber der Kirche steht das Schloss Stauffenberg.
Die Kapelle St. Leonhard von 1438 liegt zwar nicht direkt am Jakobsweg, ist aber ein lohnenswerter Umweg. Sie gehörte wie schon das Patrozinium vermuten lässt, ursprünglich zu einem mittelalterlichen Leprosenhaus, das vom Ulmer Heilig-Geist-Spital für Aussätzige gestiftet worden war. Das Leprosenhaus wurde aufgegeben, weil die Lepra im 15. Jhdt. in Mitteleuropa stark zurückgegangen ist.
Im Inneren der leider meist verschlossenen Kapelle befindet sich ein bemerkenswertes Kunstwerk, der mit „Jacob Acker“ und mit der Jahreszahl 1483 signierte Altar. Er stammt vermutlich aus der 1784 abgerissenen spätgotischen Pfarrkirche.
Im Altarsockel ist der heilige Jakobus abgebildet.
Gegenüber der Leonhardskapelle steht dieser gut geschützte Nepomuk.
Meine
freut sich über einen weiteren Zugang.
Nach einer längeren Wanderung durch den Wald, kommt die Kirche von Untersulmetingen in Sichtweite.
Nach einem kurzen Besuch in der Kirche gehen wir um sie herum und weiter entlang der Riß nach Obersulmetingen.
In Obersulmetingen im Schlossareal halten wir Mittagsrast.
Ein rastender Pilger!
Über Feld und Wiesenwege gelangen wir nach Schemmerberg.
Die Martinskirche von Schemmerberg aus der Nähe.
gotische Stilelemente im Inneren der Martinskirche
Das linke Deckenfresko stellt die heilige Notburga dar, wie sie gerade Brot an Bedürftige verteilt. Die Notburga ist eine Tiroler Heilige, auf die ich in der Nähe von
am österreichischen Jakobsweg aufmerksam geworden bin. Ihre Geschichte erinnert sehr an die heilige Elisabeth von Thüringen.
Schon bald überqueren wir die Riß und unterqueren die Autobahn. Der Weg führt sanft bergauf nach Äpfingen, den Endpunkt unserer heutigen Wanderung.
St. Blasius in Äpfingen
Übernachtet haben wir in Maselheim.
Im Bild: Unser Hotel (Maselheimer Hof)