Die Fahrt mit dem Velo von Carrion de los Condes nach Leon ging dahin wie im Flug. Sie führt durch die Meseta Hochebene und die ist flach. 105 km legte ich an diesem Tag zurück, um dann in Leon noch zu Fuss eine ausgiebige Besichtigungstour zu machen. Und da gibt es einiges zu sehen: römische Stadtmauern oder die herrliche gotische Kathedrale.
Kurz vor Sahagun führt der Weg an der romanischen Kapelle Virgen del Puente vorbei.
Der Weg nach Leon führt durch Sahagun, wo es mehrere romanische Kirchen zu bewundern gibt. Im Bild 'San Tirso', Kirche aus dem 12. Jh., ein Musterbeispiel der Mudéjar-Backstein-Architektur.
Gleich nach Sahagun führt der Jakobsweg über eine romanische Brücke (römischen Ursprungs) über den Rio Cea.
Jetzt wurde es ganz flach und heiss. Von Sahagun nach Leon durchquerte ich die Meseta Hochebene. Neben dem Pilgerweg führt über viele Kilometer eine neue Begleitstrasse. Ob die für Radfahrer gedacht ist?
Tausende Bäumchen wurden neben den Camino gepflanzt. In einigen Jahren werden sie Schatten spenden.
Die Einfahrt in Leon war wegen des vielen Verkehrs etwas anstrengend. Ständig mussten ich auf der Karte kontrollieren wo ich bin und wie es weiter geht. Da plötzlich stand ich in der Avenue Independencia vor einer römischen Mauer.
Der rote römische Streitwagen ist nicht so ganz aus dieser Zeit.
In Leon waren wir in einem Benediktinerinnen Kloster untergebracht. Der Eingang ist links im Bild.
So sieht der Schlafsaal für Männer aus. Leider gab es keine Kopfkissen.
Um 21:45 mussten wir wieder in der Herberge sein, gerade rechtzeitig, um an der Vesper der Benediktinerinnen teilnehmen zu können.
Prächtig steht sie da, die gotische Kathedrale von Leon. Eine der wenigen fertig gebauten, grossen gotischen Kirchen dachte ich, dann sah ich, dass der linke Turm etwas kleiner ist als der rechte, und er ist etwas einfacher gestaltet.
Wie es in der Kirche und im Kreuzgang aussieht erfahren sie hier:
Die Kirche San Isidor ist ein romanisches Schmuckstück.
Hier haben einst Pilger übernachtet, im ehemaligen Kloster San Marcos. Es wurde zu einem 5-Sterne Hotel umgebaut: Parador San Marcos.
Beim abendlichen Spaziergang auf der Calla Ancha trafen wir zu unserer grossen Überraschung die Pilgerin "Sophie", die wir in Burgos kennen gelernt haben. Mein Pilgerkollege Hans hat in seinen Buch "Begegnungen am Jakobsweg" darüber geschrieben.
Fotos: Gerhard Eichinger