Vor allem wegen des Hühnerstalls in der Kathedrale präsentiert sich das rund 6000 Einwohner zählende Santo Domingo de la Calzada als eines der bemerkenswertesten Städtchen am Jakobsweg. Benannt ist der Ort nach dem heiligen Domingo (eig. Domingo Garcías), der sich Mitte des 11. Jh. für das Wohlergehen der Pilger engagierte, indem er die Wege ausbaute und ein Hospitz errichtete.
Die gotische Kathedrale wurde über einem romanischen Vorgängerbau errichtet und 1106 geweiht. Im 12. Jh. wurde die Kathedrale zu der Aufnahme des Grabmals Domingo Garcías erweitert. Das Grabmal liegt eine romanischen Alabasterfigur unter einem spätgotischen Aufbau, die Seiten sind mit Wunderszenen aus dem Leben und Wirken Domingo Garcías verziert. Das ebenfalls ihm zugeschriebene Hühnerwunder wird mit einem spätgotischen Hühnerkäfig gewürdigt, der von einem (periodisch wechselnden) Hühnerpaar bewohnt wird. Der Hochaltar im Stil der spanischen Renaissance wurde um 1540 im romanischen Chor eingebaut und später auf die Seite gesetzt, um den Chor in seiner Ursprünglichkeit sichtbar zu machen. Der markante Turm stammt aus dem 18. Jh. und sieht dem der Kathedrale Santa María la Redonda in Logroño sehr ähnlich, stammt er doch vom selben Baumeister (Martín de Beratúa).