Web Cam in O Cebreiro (dieser Link ändert immer wieder, ich versuche ihn gelegentlich anzupassen - Stand Januar 2022)
Gott sei Dank war ich von den vorhergehenden Bergetappen schon gut durchtrainiert, denn diese war der Härtetest. Noch dazu im Regen. Einsam und allein ging die lange mühsame Fahrt im niedrigsten Gang bergauf.
Die Wolken werden dunkler. Bald wird die Regenausrüstung einem ersten Härtetest unterzogen.
Im Regen kam ich ganz einsam zur Abzweigung zum Ort O Cebreiro, um dann - oh welche Überraschung - über einen Parkplatz mit Duzenden von Touristenbussen in den Ort einzufahren. Der Regen wurde zum strömenden Regen und aus den Bussen quollen mit Regenschirmen bewaffnete Touristen. Ich bin in die romanische Kirche geflüchtet.
Fotografieren war unmöglich, deshalb ein Foto aus dem Internet.
Im Berg-Kirchlein Santa Maria la Real aus dem 9. Jh. in O Cebreiro auf 1293 m Höhe befindet sich diese herrliche Statue der Maria mit dem Kinde aus dem 12. Jh.
Ich hatte viel Zeit sie zu bewundern.
Da der Regen nicht aufhören wollte, habe ich noch die beiden Bars besucht und bereits bekannte Pilger wieder getroffen. Interessante Gespräche liessen die Zeit wie im Flug vergehen.
Endlich nach zwei Stunden liess der Regen nach. Bereits liefen wieder Touristen zwischen den Pallozas, den strohgedeckten runden Häusern herum. Noch ein paar Fotos vom Touristenort O Cebreiro, dann war es Zeit aufzubrechen.
Noch zwei Anstiege waren zu bewältigen bis der höchste Punkt, der Poio Pass erreicht war.
Blick vom Alto de San Roque ins "grüne Gallizien"
Am Poio Pass steht dieses Pilgerdenkmal, San Rochus, der Pestpadron.
Radpilger fotografieren immer wieder ihr Rad (ein Radselfi). Auch ich bin dieser Unsitte erlegen.
Bei der Abfahrt blies mir ein heftiger und böiger Wind entgegen. Wieder unten im Tal blieb noch genug Zeit für eine Besichtigung des Orts Tricastella. Die drei Kastelle sucht man allerdings vergebens. Dafür hatte ich eine unangenehme Begegnung mit einem kläffenden Hund. Ich, am Rad, entschied mich für Flucht und trampte davon was das Zeug hielt. Der Hund hinter mir. Gott sei Dank ging es leicht bergab und der Hund hat bald aufgegeben. Jetzt sucht er sich ein neues Opfer.
Am Weg nach Sarria habe ich das Benediktiner Kloster in Samos besichtigt.
Das Etappenziel Sarria ist erreicht.
Die offizielle Herberge war restlos überfüllt. Wir fanden Unterkunft in dieser sehr sauberen Privatherberge.
Fotos: Gerhard Eichinger
Foto: 'O Cebreiro, Berg Kirchlein' grafisch verändertes Foto aus dem Internet. Wegen Regens habe ich auf ein eigenes Foto verzichtet und in
der Kirche Zuflucht gefunden und dort die Maria aus dem 12. Jh. bewundert.