Etwas ausserhalb des Stadtzentrums im Süden von Burgos auf einer kleinen Anhöhe liegt das
Kartäuserkloster Santa Maria de Miraflores.
Als Stifter wird König Johann II. von Kastilien und León genannt. Aber eigentlich hat seine Tochter Isabella die Katholische das Kloster 1442 erbauen lassen.
Ausschnitt aus obigem Bild: Die Kirchentüre
Klosterinnenhof:
Im Tympanon des Eingangs zur Kirche befindet sich eine Pieta. Darüber sind die Wappen von Kastilien und León (links) und vom Stifter König Johann II. (rechts).
Im Eingangsbereich fällt ein flämisches Triptychon aus dem 15. Jh. auf. Es stellt die Passion, Kreuzigung und Beweinung dar. Das Bild stammt aus der Schule von Roger van der Weyden. Der Künstler ist unbekannt.
Der Eingang zum Chor der Laienbrüder. Über dem Tor, das mit einer Marienstatue gekrönt ist, stehen die Worte FELIX COELI PORTA (glückliches Himmelsportal).
Im Chor steht das grosse gotische Retabel (1496 - 1499) mit erstaunlich vielen Details.
Wo ist 12. Apostel? Es fehlt scheinbar Johannes, aber sein Kopf liegt vor Jesus etwas eigenartig auf dem Tisch. Er hat sich zu ihm hingebeugt. Maria Magdalena wäscht Jesus die Füsse. Im Teller in der Mitte liegt ein kleines Schwein.
Vor dem Retabel befindet sich das Grab von König Johann II. und Isabella von Portugal, den Eltern von Isabel der Katholischen. Es hat die Form eines achteckigen Sterns.
Detail aus dem gotischen Retabel: Der Apostel Jakobus.
Auch Alfons, der Bruder von Isabel der Katholischen, hat hier seine letzte Ruhestätte gefunden.
Die Glasfenster wurden 1484 aus Flandern hierher gebracht und sind bestens erhalten. Sie zeigen Szenen aus der Passion und der Auferstehung Christi.
Fotos: Gerhard Eichinger
Burgos