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Jakobsweg knapp hinter Logroño

Gleich nach Logroño fahren wir auf einem Jakobsweg der Luxusklasse.

Ein schöner, frisch asphaltierter Weg mit modernen gestalteten Jakobsmuschel-Zeichen, Sitzbänken und frisch gepflanzten Bäumchen - So präsentiert sich der Weg von Logroño bis zu einem Stausee. Dann wird der Jakobsweg zu einem normalen Wanderweg , der zunächst durch ein Wäldchen und dann durch Wein­gärten führt.


Nájera

In Nájera überquerten wir den Rio Najerilla.

In der Altstadt direkt am Jakobsweg liegt das Kloster.


Strasse nach Cañas

Durch die Weinfelder der Provinz Rioja. Nach einigen Kilometern zweigt die Alternativroute für Velofahrer auf Nebenstrassen nach Cañas ab. Es geht immer bergauf und das Tempo verlangsamt sich. So wird es Mittags als wir dort eintrafen.


Cañas

In Cañas haben wir das gotische Kloster Santa Maria de Cañas

- eine 1170 gegründete Zisterzienserabtei - besichtigt.

Der fehlende Schlaf hat sich bei mir zu Mittag plötzlich sehr stark bemerkbar gemacht. Ich musste unter einem Baum im Schlafsack eine halbe Stunde ausruhen. Aber dann waren die Kräfte wieder da. In meiner Phantasie war das das Wunder von Cañas.


Vor der Kathedrale Santo Domingo de la Calzada

Der Weg führte uns nach Calzada, wo wir Nachmittag ankamen. Dort gibt es in der Kirche einen Hühnerstall, der auf eine

zurückgeht. Leider sind Museen und Kirchen in Spanien prinzipiell von 12:00 bis 16:00 geschlossen. Schade!

Die Legende vom Galgen- oder Hühnerwunder hat mich in der Folge noch schwer beschäftigt und ich bin der Sache nachgegangen und habe einen

geschrieben für die Zeitschrift 'Ultreïa', der Freunde des Schweizer Jakobswegs.


Jahre später, als ich 2013 zu Fuss unterwegs war und in Calzada übernachtet habe, konnte ich die Kirche besuchen und den berühmten Hühnerstall bewundern.
Fotos davon gibt es auf der page


Brücke

Das Städtchen Calzada liegt an einem (im Sommer mickrigen = kaum Wasser führenden) Fluss namens Oja.

Die ganze Region hat ihren Namen nach diesem Fluss
Rio Oja = Rioja


Herberge in der Garage

Wir sind noch ca. 20km weiter gefahren nach Belorado zu einer von Schweizer Freiwilligen betriebenen Herberge.

Alle Plätze waren belegt. Wir wurden im dazugehörenden Ausweichquartier - in einer ehemaligen Garage untergebracht.

Da war ein richtiges Bett mit Matratze und sogar mit Kopfkissen - was für ein Luxus. Ich habe herrlich geschlafen. Ob rings herum geschnarcht wurde - schon möglich - ich weiss es nicht.

Mehr dazu habe ich in einem

im Ultreïa veröffentlicht.


Störche am Kirchturm

Die Marien Kirche, zu der die Herberge gehört, wird auch noch von Störchen bewohnt.


Fotos: Gerhard Eichinger
Das Bild 'Monasterio Cañas' stammt aus dem Prospekt, den ich bei der Besichtigung erhalten habe