Für den Radpilger, der lieber auf Asphalt fährt, führt der Jakobsweg von Azofra über Cañas nach Santo Domingo de la Calzada. Gleich bei der Ortschaft Cañas liegt das
Kloster Santa María de San Salvador.
Hier lebt ein Konvent Zisterzienserinnen.
Im Jahre 1170 stifteten der Graf Lópe Díaz de Haro und seine Frau Doña Aldonza Ruiz de Castro das Kloster und holten Nonnen aus Las Ayuelas bei Santo Domingo de la Calzada, die sich dem Orden der Zisterzienser angeschlossen hatten. Ihre Tochter Doña Urraca López de Haro y Ruiz de Castro wurde die erste Äbtissin. Ihr Grabmal befindet sich im Kapitelsaal des Klosters. Viele der heutigen Klostergebäude (u. a. der Kreuzgang) erhielten ihr jetzigen Aussehen im 18. Jahrhundert.
Bild aus dem Prospekt, den ich mit der Eintrittskarte erhalten habe. Es zeigt die Alabasterfenster von Aussen.
Der Innenhof im Kreuzgang
Im schlichten Kreuzgang ahnt man die romanischen Strukturen.
Im Kreuzgang wurden gerade (2004) Kieselsteinmosaike im alten Stil neu verlegt.
Das romanische Grabmal der ersten Äbtissin im Kapitelsaal. Es ruht auf dem Rücken von sechs Tieren (Hunde, Löwen etc.) Die rechte Seite des Sarkophags zeigt einen Trauerzug von Nonnen und Äbten, die linke zeigt Szenen der Trauer und der Beweinung.
Der Altarretabel ist ein Meisterwerk spanischer Renaissance. Dargestellt werden Szenen aus dem Leben der Gottesmutter Maria und ihre Tugenden.
Durch die Alabaster Fenster im Chor strömt warmes Licht.
Hier stand lange Zeit der riesige Altar, bis man ihn auf die andere Seite des Langhauses versetzte.
Diese holzgeschnitzte Maria in der Kirche hat einen sehr langen Kopf und hält eine Rose in der Hand, so wie die "Heilige Jungfrau der Rose" in der Grotte in Nájera. Wahrscheinlich stand sie ursprünglich irgendwo hoch oben. Das Jesuskind mit einem Buch unter dem Arm hebt den Zeigefinger empor. Achtung!
Rundgang im kleinen aber feinen Museum.
Diese frühgotische Statue stellt Anna, Maria und Jesus dar (Anna selbdritt).