Von Sankt Pantaleon nach Enns sind es nur 7.5 km, also eine Kurzetappe. Da bleibt noch genügend Zeit für eine ausgiebige Stadtbesichtigung in Enns. Da der Weg - die Südvariante des oberösterreichischen Jakobswegs - nicht im Lindenthalschen Führer beschrieben ist, habe ich mir erlaubt eine ganz genaue Wegbeschreibung zur Verfügung zu stellen. Der Weg ist gut markiert. Einzig bei der Abzweigung von der Nordvariante fehlt ein Hinweis, warum hier zwei Pfeile sind.
Wir haben uns für die Südvariante entschieden, weil sie wesentlich kürzer ist und eher dem authentischen Jakobsweg entspricht. Ihr Nachteil: Viel Asphalt, viel verbautes Gebiet. Wobei zu erwähnen ist, auf der Nordvariante gibt es mindestens genau so viel Asphalt. Die Nordvariante führt über das Konzentrationslager Mauthausen. Anlässlich meiner Donauradwanderung hat ein Besuch dieser Gedenkstätte von Gräueltaten meiner Frohnatur einen argen Dämpfer versetzt. Ich möchte nicht unbedingt wieder dorthin.
Von St. Pantaleon geht es auf Asphalt nach Marksee.
Bei Arthof überqueren wir die Bundesstrasse und gehen an diesem Bauernhof vorbei.
Bald endet der Asphaltweg und wird zu einem Wiesenweg, der zum Enns-Kraftwerk führt. Wir gehen rechts um das Kraftwerkgelände herum und überqueren den Ennskanal.
Nach der Ennskanal-Brücke vor dem Ort Pyburg ist das entscheidende Schild. Hier zweigt die Südvariante ab. Wir folgen dem unteren Pfeil und gehen geradeaus weiter.
Hier marschieren wir entlang der viel befahrenen Mauthausner Bundesstrasse auf der linken Seite bis dieses Schild (Foto) nach links weist.
Ein Wiesenweg führt gut beschildert am Waldrand entlang. In der Ferne sieht man schon das nächste Muschelschild.
Bei dieser Unterführung unterqueren wir die Bundestrasse 1 und die Westbahn.
Schon bald ist uns ein schöner Blick auf Enns gegönnt, auf das wir zumarschieren.
Am Ufer der Enns begrüsst uns Johannes Nepomuk.
Dannach haben wir den Hügel, auf dem die Stadt liegt, erklommen - die Gasse durch die wir kommen heisst Ennsberg - und blicken auf den Stadtturm.
Am Hauptplatz rechts in der Stadtinformation gibt es den ersten oberösterreichischen Pilgerstempel.