Im Jahr 1666 rief Graf Conrad Balthasar von Starhemberg (1611/12-1687), Eigentümer von Schloss Schönbühel und weitläufiger Besitzungen im Dunkelsteinerwald und dem Waldviertel, die Serviten nach Schönbühel zum Bau eines Klosters auf den Ruinen des im Volksmund als Teufelsgschloss bekannten Felsens. Conrad Balthasar ist der Vater von Ernst Rüdiger von Starhemberg *), der sich als Verteidiger von Wien während der 2. Türkenbelagerung einen Namen machte. Bei diesem Teufelsgschloss handelte es sich vermutlich um die Mauerreste einer mittelalterlichen Donauwarte.
In der Kirche wurde eine Grab-Christi-Kapelle gebaut und unterhalb eine Nachbildung der Betlehemgrotte errichtet.
1980 musste das Servitenkloster wegen Priestermangels aufgegeben werden. Entsprechend dem Stiftungsvertrag wurden die Klostergebäude dem Schloss zurückgegeben. Die Kirche dient heute als Pfarrkirche.
Die Kirche ist der Hl. Rosalia (1130 - 1166, Pestheilige) geweiht.
Die Hl. Rosalia war während der Pest im 17. Jhd. der Grund für eine Walfahrt nach Schönbühel.
Hinter dem Altar befinden sich die Grab-Christi-Kapelle, sowie Türen, die auf den Balkon der Kirche führen.
Von dort hat man einen herrlichen Ausblick auf die Donau.
Prinzessin Elisabeth von Bayern, die spätere Kaiserin Sisi, besuchte das Kloster 1844. Im ersten Teil der Sissi-Filme ist diese Szene auch nachgestellt. Unsere Führerin erzählte uns, dass sie als kleines Mädchen hier am Balkon stand und gewunken hat, als das Schiff mit Romy Schneider vorbeifuhr.
Im Chor der schmalen Kirche an der linken Wand befindet sich dieser St. Georg, ein Gemälde vom Kremser Schmidt.
Im Gang neben der Kirche hängt ein kleines Mariahilfbild.
Zum Vergleich das Original in Innsbruck
Das Refektorium
Blick in den Hof des ehemaligen Servitenklosters.
Graf Ernst Rüdiger von Starhemberg ( 1638 - 1701) war als Wiener Stadtkommandant, der Verteidiger Wiens bei der Zweiten Türkenbelagerung 1683. Er ist in der Krypta der Wiener Schottenkirche beigesetzt (Bild). Sein Denkmal steht am Wiener Rathausplatz.