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Nach Mühlheim an der Donau beginnt ein wunderschöner Abschnitt am Donauradweg, für mich der schönste. Der Verkehrslärm erlischt, plötzlich bist du mit der Donau alleine im engen Tal.

im Donautal

Schon bald durchquert man die malerische Ortschaft Fridingen mit dem Ifflinger Schloss (aus dem 14.Jh.)

Ifflinger Schloss

Kurz nach Fridingen bist du wieder mit der Donau alleine und Stille kehrt ein. Pfeil nach oben


Dann ist noch eine kleine Steigung zu überwinden und sobald es wieder bergab geht, kommt man nach

Beuron

Die Sage berichtet, Graf Gerold von Bussen, ein treuer Gefolgsmann und Bannerträger, Karls des Großen, habe 777 das erste Kloster Beuron gegründet. Die erste Anlage wurde von den Ungarn zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte 1077 am heutigen Platz im Donautal. Die erste erhaltene Urkunde über das alte Kloster Beuron stammt aus dem Jahre 1097. In ihr bestätigt Papst Urban die Gründung und nimmt es in päpstlichen Schutz. Beuron war eines der ältesten Augustiner-Chorherrenstifte Deutschlands und gehörte zur lateranensischen Augustiner­kongregation. Kloster und Kirche standen von Anfang an unter dem Schutz des heiligen Martins von Tours und der Gottesmutter.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Kloster fast völlig zerstört. Doch die Stiftsherren beauftragten bereits 1694 Franz Beer mit dem Wiederaufbau des Ost- und Westflügels, und in den Jahren 1732-1738 liessen sie die Kirche von Matthäus Scharpf neu bauen. Sie wird in den folgenden Jahrzehnten von bedeutenden Künstlern ausgestattet. Die Säkularisation hob auch das Stift Beuron auf und übertrug es mit allen seinen Besitzungen dem fürstlichen Hause von Hohenzollern-Sigmaringen.

Kloster Beuron

Das verlassene Kloster diente in Kriegszeiten als Militärspital, im Frieden verwendete man einen geringen Teil der Räume als Amtswohnungen. Nach sechzig Jahren, am 6. Dezember 1862, ermöglichte die Stiftung der Fürsten­Witwe Katharina von Hohenzollern den Neubeginn klösterlichen Lebens. Sie kaufte das Kloster und übergab es den Benediktiner Mönchen.

In kurzer Zeit war die Anzahl der Mönche so stark angewachsen, dass die barocke Klosteranlage erweitert werden musste.

Beuron weitete sich aber auch aus durch Gründung und Neubesiedlung anderer Klöster in Deutschland und im Aus­land.

Mit den Tochterklöstern bildet die Erzabtei innerhalb des gesamten Benediktinerordens, der "benediktinischen Konföderation", einen eigenen Verband: die "Beuroner Benediktinerkongregation". Zu ihr gehören unter Anderem die Abteien Weingarten und die Abtei Seckau in der Obersteiermark.

Zum innerlich ruhig werden empfehle ich den Besuch der Vesper in der Klosterkirche. Sie findet täglich um 18 Uhr, am Sonntag um 15 Uhr statt und wird von den Mönchen lateinisch gesungen - ein sehr schönes, eindrückliches Erlebnis.

St. Martin, Beuron St. Martin Innenansicht
Radfahrersymbol rechts Fahrradsymbol links

Donauradweg