Epfig
Kapelle Sainte Marguerite
Abseits von Touristenstrom empfängt uns das Kirchlein Sainte Marguerite mit seiner beschaulichen Schlichtheit und Stille. Hier fühlt man sich gleich wohl.
Die Margaretenkapelle ist das Ergebnis zweier romanischer Bauperioden. Aus dem 11. Jahrhundert stammen die vier Gebäudearme, die ein lateinisches Kreuz bilden und der Vierungsturm. Der Westflügel bildet in seiner Verlängerung ein Kirchenschiff. Querhausarme, Vierung und Chor sind massgleich. Erst im 12. Jahrhundert fügte man die Vorhalle an. Die gotische Kapelle im Südosten stammt aus dem 16. Jahrhundert, das Beinhaus wurde im 19. Jahrhundert als Anbau vor der Kirche auf den alten Fundamenten errichtet.
Im Kräutergarten wachsen umrahmt von Buchs Küchen, Gewürz und Heilkräuter nach dem Vorbild früherer Klostergärten. In der Mitte sprudelt - sehr zur Freude der Vögel - das Wasser aus einem Sandstein, Symbol des ewigen Lebens.
Der Vierungsturm mit seinen rechteckigen Öffnungen und den darunterliegenden Zwillingsfenstern ähnelt dem Turm von Surbourg.
Das schlichte Innere der Kirche
Im Chorfenster leuchten die heilige Margaretha (mit Drachen) und die heilige Barbara (mit Turm).
Die Deckenmalereien stellen Christus und Symbole für die vier Evangelisten dar.
Die heilige Barbara gilt als Symbol für den Anfang des Lebens und die heilige Margarete als Symbol für das Ende des Lebens.
Die Türbalken und die Pfeiler aus karolingischer Zeit weisen Gravierungen im Fischgrätmuster auf. Ähnliche findet man auch in der Krypta des Strassburger Münster (Bauzeit 11tes Jh.).
Detail: Fischgrätmuster
Die Vorhalle ist auch ein Mini Kreuzgang.
So sieht es im Inneren der Vorhalle aus.
Sie können mich auch mit der Maus wegzaubern!
Das Beinhaus enthält Gebeine aus Gräbern von Epfig und Kollwiler, dem verschwundenen Dorf östlich von Epfig, und von Bauern, die im Bauernkrieg im Jahre 1525 gefallen sind.
Fotos: G. u. V. Eichinger, Mai 2011