Der Innsbrucker Dom ist dem heiligen Jakob d. Ä. geweiht. Schon vor dem Jahre 1717 stand hier eine gotische Jakobskirche, die angeblich 1181 mit der Gründung von Innsbruck hier erbaut wurde. Im Inneren befindet sich am Hauptalter das berühmte Gnadenbild "Mariahilf" von Lukas Cranach dem Älteren.
Nachdem wir am österreichischen Jakobsweg, beginnend in Wien Mariahilf, duzende Kopien des Mariahilfbildes gesehen haben, stehen wir hier vor dem Original.
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Der hochbarocke Altar der Innsbrucker Jakobskirche.
Lucas Cranach war ein Zeitgenosse und Freund von Martin Luther. Er malte dieses Bild für die Heiligkreuzkirche in Dresden. Es ist ein "reformiertes Marienbild" - ganz ohne Schnick Schnack, eine einfache Frau mit einem herzigen Kind, die in Zärtlichkeit einander zugewandt sind. Jedoch hatte die Reformation inzwischen eine Wendung gegen die Marienverehrung genommen, die sakralen Skulpturen und Kultbilder insgesamt waren mittlerweile suspekt geworden. So kam das Cranachsche Marienbild 1611 in die Gemäldegalerie des sächsischen Kurfürsten nach Dresden. Der Habsburger Erzherzog Leopold V., der Bruder des Kaiser Ferdinand II, brachte das Bild aus Dresden zuerst nach Passau, wo er Bischof war, und dann nach Innsbruck, wo er Regent war. Um 1650 erhielten es die Innsbrucker für ihre Pfarrkirche, den heutigen Dom. In der Passauer Mariahilfkirche hängt jetzt eine Kopie.
Betrachten wir Cranachs
genauer.
Mariahilfbilder an Innsbruck Häusern: eine kleine Auswahl
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Die Pfarrkirche Mariahilf im Stadtteil Hötting, am linken Innufer in Innsbruck.
Im Zentrum am Altar steht natürlich das Mariahilfbild. Diesmal sind Jesus und Maria mit Krönchen geschmückt und Engeln umschwirren das Bild.