Auf einem Hügel oberhalb der Traun in Oberösterreich liegt das
Benediktinerstift Lambach.
Der Gründer des Klosters war Graf Arnold II. von Wels-Lambach. Er liess um 1046 hier ein Säkularkanonikerstift errichten. Sein Sohn Adalbero ging nach Würzburg, studierte dort an der Domschule und wurde Bischof von Würzburg, als Nachfolger des legendären Bruno. Er wandelte das Stift Lambach 1056 in ein Benediktinerkloster um, und sandte dazu den Seligen Abt Egbert und Mönche vom Kloster Münster-Schwarzach am Main.
Das noch erhaltene Westwerk der ersten Klosterkirche mit den romanischen Wandmalereien sind Zeugen aus der Gründungszeit.
Bereits 1089 zogen Mönche aus Lambach nach Melk, um das dortige Kloster zu gründen.
Beim Bayerneinfall 1233 - Herzog Otto II. von Bayern brach in das Herrschaftsgebiet der österreichischen Babenberger ein - wurde das Kloster und die Kirche großteils zerstört. Die bestehende Anlage wurde im 17. und 18. Jh. erbaut.
Durch den Haupteingang kommt man in den Stiftshof.
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Die wunderbaren romanischen Fresken im Westwerk sind die ältesten im süddeutschen Sprachraum. Sie dürfen nicht fotografiert werden. Das ist ein Foto von einem Foto! Sie zeigen Geschichten aus dem alten und neuen Testament.
In der mit 60'000 alten Bänden bestückten Stiftsbibliothek befindet sich diese barocke Lesemaschine. Für Studien konnte man hier in bis zu vier Büchern gleichzeitig lesen.
Weitere Bilder von:
- der Bibliothek
- dem barocken Sommerrefektorium. Das ist der ehemalige Speisesaal der Mönche, stammt von Baumeister Carlo Antonio Carlone aus der 1. Hälfte des 18.Jahrhunderts und dient heute als Konzertsaal
- dem barocken Festsaal im ersten Stock, oberhalb des Sommerrefektoriums.
Im romantischen Konventgarten sind Sandsteinfiguren und lustige Zwerge aufgestellt.
Kapelle
Der schlichte Kreuzgang mit schönen Glasfenstern verbindet das barocke Kloster mit der Kirche.
Ein Blick in die barockisierte Stiftskirche, in der sich auch das Grab des heiligen Adalbero befindet ...
... und zur Orgel von Christoph Egedacher
Im einzigen noch erhaltenen barocken Stiftstheater Österreichs erlebte auch Marie Antoinette auf ihrem Weg nach Paris eine Aufführung.
Unserer Führerin und Vreni im Barocktheater
Vreni in der Pilgerherberge des Klosters
Von der Terrasse des Stifts hat man einen herrlichen Ausblick auf den Traunstein.