Die Stifterfamilie, die "Herren von Wilhering" verlegten um 1145 ihren Wohnsitz auf die von ihnen neu erbaute Burg Waxenberg und stellten die aufgelassene Burg Wilhering und das zugehörige Land im Donautal dem steirischen Zisterzienserkloster Rein für eine Tochtergründung zur Verfügung. Als eigentliche Stifter werden die beiden jungen Ritter Ulrich und Kolo bezeichnet.
Aus dem Kloster Rein kamen 12 Mönche und der neu bestellte Abt nach Wilhering.
Zu erwähnen wären noch zwei Äbte, die hier wirkten:
- Anton Wolfradt, Abt von Wilhering 1612 – 1613
ab 1631 Fürstbischof von Wien, wo er in meinem Wiener Heimatdorf "Ober St. Veit" im Schloss residierte und sehr viel für die Gestaltung von Ober St. Veit tat. Er starb 1639 und ist im Stephansdom begraben. Der Wofrathplatz erinnert an ihn. - Alan Aichinger, so hiess der Abt 1753 – 1780.
Die Zisterzienserabtei wurde nach einem Brand im 18. Jh. neu aufgebaut. Die Stiftskirche Maria-Himmelfahrt wurde unter Verwendung der romanisch-gotischen Kirche ab 1733 erbaut und ist ein einzigartiges Rokokojuwel. Das bunte Deckengemälde stammt von Bartholomeo Altomonte, dem wir auch schon in Engelhartszell begegnet sind.
Wer durch das schlichte romanische Portal aus der Gründerzeit in die Kirche tritt,
kommt aus dem Staunen nicht heraus. Sehr im Kontrast zu den rigiden Bauvorschriften des Zisterzienserordens erlebt man im Inneren der Kirche die überschäumende Pracht des Rokokos mit Hunderten von reizenden Engeln. Auf einem Spruchband im Deckenfresko steht: Assumpta est Maria in caelum, gaudent angeli (Aufgenommen ist Maria im Himmel, darüber jubeln die Engeln) - und wie sie jubeln, die Engeln.
Ausschnitt aus dem Kircheninneren mit einigen Engeln
Donauradweg