Straßburg/Strasbourg im Elsass ist eine der schönsten Städte der Welt - nicht zuletzt wegen ihres Wahrzeichens, dem berühmten Straßburger Münster. Der Münsterplatz gilt als einer der schönsten Marktplätze Europas, besonders wegen der vielen malerischen Fachwerkhäuser mit zum Teil vier und fünf Stockwerken. Ein Prunkstück des Münsterplatzes ist sicherlich das berühmte, reich verzierte Kammerzellhaus. (frz. Maison Kammerzell). Die historische Altstadt liegt auf einer Insel zwischen den beiden Armen der Ill, wird als "Grande Ile" bezeichnet und wurde von der UNESCO aufgrund der vielfältigen Architektur zum Weltkulturerbe erklärt. Bemerkenswert ist, dass ein ganzer Stadtkern diese Auszeichnung erhalten hat. Straßburg ist Sitz zahlreicher EU-Institutionen wie dem Europäischen Parlament, dem Europarat oder dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.
- Reste der Stadtbefestigung aus dem 14. Jh.
- am Münsterplatz ist ein Kaufmannshaus aus dem 15. - 16. Jh.
- ehemaliges Gerberhaus
Das Münster
Das beeindruckende Münster zu Strasbourg (Liebfrauenmünster/La Cathédrale Notre-Dame) feierte im Jahr 2015 sein 1000-jähriges Jubiläum. Der ca. 140 m hohe Turm, die Hauptfassade mit den Portalstatuen, sowie die Fensterrose mit 15 m Durchmesser sind überaus imposant. Beachtenswert im Innern der Kathedrale sind der Engelspfeiler, die Kanzel, die Astronomische Uhr und auch die berühmte Silbermann-Orgel. Der Sakralbau (1015 wurde der Bau als romanische Kirche begonnnen) ist im gotischen (1235-75) und im hochgotischen (1276-1330) Stil erbaut worden. Den Südturm, der nie vollendet wurde, erklimmt man über 332 Stufen bis zur Plattform, welche in einer Höhe von 66 Metern ist. Die Restaurierung der Münsterturmspitze wurde 2003 beendet. Kälte, Wasser sowie Abgase ließen den Sandstein bröckelig werden.
- Der Nordturm ist 142 m hoch
- und die Fensterrose (15m Durchmesser)
- Thema des Tympanons: die Passion Christi
- 103 m lang, 32 m hoch
- mit der Rosette
- und Schwalbennest-Orgel
- Südseite
St. Thomas Kirche
Im Jahre 1196 wurde die festungsartige, wuchtige Westfassade auf den Resten einer Vorgängerkirche im spätromanischen Stil erbaut. Um 1270/1280 entstanden der Chor und das Querhaus mit dem Vierungsturm in gotischen Formen. Darauf folgte der Bau des Langhauses als Hallenkirche bis etwa 1330. Die Bauarbeiten endeten 1521 mit Seitenkapellen im Stil der Spätgotik.
Die Hauptorgel aus dem Jahr 1741 stammt von Johann Andreas Silbermann. Die Chororgel aus dem Jahr 1905 von Dalstein-Haerpfer nach Plänen von Albert Schweitzer. Auf der Silbermann Orgel hat bereits im Jahr 1778 Wolfgang Amadeus Mozart gespielt.
Eglise Saint-Pierre-le-Jeune protestant
(Protestantische Jung Sankt-Peter Kirche)
An der Stelle der heutigen Kirche befand sich in merowingischer Zeit eine St.-Kolumban-Kapelle mit Pilgerherberge. 1031 gründete Bischof Wilhelm hier das Kollegiatstift St. Peter. Ein romanischer Stiftskomplex entstand. Die Kirche wurde bis 1320 im gotischen Stil erneuert.
Aus dem 11. Jahrhundert stammen drei der vier Arkadengänge des Kreuzgangs, der vierte Arkadengang stammt aus dem 14. Jahrhundert.
Der gotische Hauptbau mit seinen zahlreichen Kapellen und dem aufwändigen Kreuzrippengewölbe stammt aus dem 14. Jahrhundert. Aus dieser Zeit und den folgenden anderthalb Jahrhunderten sind zahlreiche Fresken, Grabplatten und -Denkmäler, der Taufstein, das Mittelbild des Hauptaltars, sowie der im Elsass inzwischen einzigartige Lettner erhalten.
Im Jahr 1780 entstand die (1948 und 1966 restaurierte) Lettnerorgel von Johann Andreas Silbermann, die überregionale Bekanntheit genießt. Das Instrument hat 41 Register auf 3 Manualen und Pedal.
- Jung Sankt Peter, protestantisch
- Arkadengänge aus dem 11. und 14. Jh.
- mit Silbermann Orgel
- Innenansicht
- mit gotischem Taufbecken