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Nepomuk Sammlung
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der Hl. Johannes Nepomuk Attribute des Hl. Nepomuk
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Die Johannes Nepomuk Kapelle, die Schanzelkapelle steht heute in der Oberen Donaustrasse gegenüber den Häusern 49-51 in einem kleinen Park am Donaukanal.

Die Wanderungern der "Wanderkapelle"

Ein Vorläuferbau wurde 1729 vermutlich nach Plänen von Johann Lukas von Hildebrandt auf dem Schanzel vor dem Rotenturmtor erbaut. Die Kapelle stand dort südlich des kaiserlichen Mauthauses und erhielt 1738 prächtige schmiedeeiserne Fenster- und Portalgitter.

1741 wurde die hölzerne Kapelle aus Angst vor dem Einmarsch französischer und bayerischer Truppen in Österreich abgetragen.

1744 wurde durch den Bürger Kirchlehner die Errichtung einer neuen, grösseren Kapelle veranlasst (die möglicherweise Anton Ospel entwarf und zu der die Fenster und das herrliche eiserne Eingangsgitter der abgebrochenen Kapelle verwendet wurden).

Als der Bau der Stephaniebrücke (heute Salztorbrücke) auch den Abbruch der Kapelle erforderlich machte, wurde sie 1884-1886 auf die gegenüberliegende (linke) Seite des Donaukanals 1:1 versetzt und stand nun vor dem Leopoldstädter Bezirksgericht. Die Vorderseite war dem Kanal zugewandt.

Anlässlich des Baus der Kaiserbadschleuse im Jahr 1908 musste sie erneut abgetragen werden und wurde unter Verwendung der alten Bauteile 130 m flussaufwärts wieder am linken Ufer errichtet. Dabei wurde sie um 180 Grad gedreht, so dass die Eingangsfront nun der Oberen Donaustraße zugewandt war. Am 29. November 1909 wurde sie von Weihbischof Dr. Godfried Marschall geweiht. Dort, nahe der Augartenbrücke, steht sie noch heute.

Nach Kriegsschäden (1945; das Deckengemälde von Paul Weiss [1908] blieb erhalten) wurde sie mit Hilfe privater Mäzene renoviert, verfiel aber in der Folge durch Wasserschäden und Verwüstungen.

In den Jahren 1986/1987 wurde die Kapelle von der Stadt Wien generalsaniert (Boden gegen Feuchtigkeit geschützt, Innensockel mit Kehlheimer Platten verkleidet). Die Bausubstanz stammt aus dem Jahr 1744, die Gitter sind noch älter.

Schanzelkapelle

Die Kapelle

Die Johannes-Nepomuk-Kapelle in iher heutigen Form ist ein Barockbau auf quadratischem Grundriss. Über der Tür befindet sich das kaiserliche Wappen. Auf dem als Flachkuppel ausgeführten Dach befindet sich eine Laterne mit einer Barbaraglocke.

Im Inneren befindet sich ein Holzaltar mit einer barocken Statue des hl. Johannes von Nepomuk aus dem ersten Viertel des 18. Jahrhunderts.

Nepomuk in der Schanzelkapelle

Die Steinfigur links stellt den hl. Augustinus und die rechts den hl. Leopold dar. Die Figuren an der Eingangsseite den hl. Karl Borromäus und den hl. Wenzel.


Nepomuk in der Schanzelkapelle

Die übrigen Steinfiguren in den Ecken der Kapelle stellen den hl. Augustinus, den hl. Leopold, den hl. Karl Borromäus und den hl. Wenzel dar.

Augustinus Leopold
Borromäus Wenzel

Kopf vom Nepomuk

Die dekorative Malerei an der Flachkuppel stammt von Paul Weisse.

Deckenmalerei

Der ehemalige Schanzelmarkt

Schanzelmarkt

Der Obstmarkt am Schanzel, 1895, Öl auf Leinwand, Alois Friedrich Schön, Wien Museum am Karlsplatz

Der bedeutendste Obstmarkt Wiens befand sich am rechten Donaukanalufer vor dem heutigen Ringturm. Er versorgte die Bevölkerung täglich mit frischem Obst, das direkt aus den anlegenden Zillen verkauft wurde. Die Boote kamen aus der näheren Umgebung und aus der Wachau.