Frühstück im Kloster
Morgenstimmung
Unser Morgenritual: Einstimmung, Singen und Weginformationen.
Wir verlassen das gastliche Kloster.
Der Weg führt durch den Wald ...
... und steigt sanft, aber stetig an.
Der Morgennebel klebt zäh am Berghang. Nach ca. zwei Stunden nähern wir uns dem Wallfahrtsort "Schauenberg".
Hier mündet auch der Jakobswegast von Colmar ein
Am Hang der Vogesen, mit weitem Blick ins Rheintal und zum gegenüberliegenden Schwarzwald, liegt die ehemalige Einsiedelei Schauenberg. Nach der Legende hat die Gräfin von Hessen dem Einsiedler, der sich im 15. Jh. hierhin zurückgezogen hatte, eine kleine Madonna geschenkt, damit er für ihre Heilung von schwerer Krankheit bete. Als sie dann wundersam geheilt wurde, setzte schnell eine rege Wallfahrt zur Einsiedelei ein. Die erste Kapelle, ursprünglich dem hl. Ulrich, später Maria geweiht, stammt von 1440. Im 16.-17. Jh. siedelten sich Franziskanermönche aus Rouffach an und bauten die heutige grössere Kapelle. Die kleine Madonnenstatue (15. Jh.) ist in einem vergitterten Altar in der Kapelle untergebracht, nachdem sie während der Franz. Revolution von Einwohnern von Pfaffenheim versteckt worden war. Heute betreuen Nonnen des benachbarten Klosters Saint-Marc die Pilger und Besucher auf dem Schauenberg.
Von Schauenberg sollte man eine prächtige Aussicht haben. Die bleibt uns aber wegen Nebels verwehrt.
Von Schauenberg führt der Jakobsweg weiter bergauf durch den Wald.
Gelegentlich sieht man ein wenig ins Tal bzw. ahnt die Aussicht.
Im Wald!
Der Weg ist gut markiert. Immer wieder gibt es Schilder.
Ausblick auf die Vogesen. Jetzt geht es steil bergab nach Sulzmatt (Soultzmatt).
Erster Blick auf Soultzmatt. Da hinunter müssen wir!
Soultzmatt mit der Sebastianskirche.
Bei der Kirche erwartet uns der Begleitbus mit einem Picknick.
Der (ursprünglich romanische) Kirchenbau geht ins 12. Jh. zurück. Damals war Soultzmatt ein Lehen der Bischöfe von Strassburg. 1298 und 1444 (Armagnacken) wurde die Kirche zerstört, 1496 teils wieder aufgebaut. Der 1130 errichtete romanische Turm ist schön erhalten. Anfänglich dem hl. Gregor geweiht, wurde die Kirche 1309 auf den hl. Sebastian als Patron umgewidmet. In der Kirche wird heute das originale Gnadenbild (Ende 15. Jh.) der Wallfahrtskapelle "Unsere Liebe Frau vom Schaeferthal" aufbewahrt.
Blick in den Altarraum. Links unter dem Glassturz steht die Madonna.
Beim weiteren Aufstieg sehen wir die Kirche von der anderen Seite (im Sonnenlicht).
Lange geht es schnurgerade, immer bergauf auf einem Kreuzweg zur Wallfahrtskirche "Unsere Liebe Frau vom Schaeferthal".
Unsere Liebe Frau vom Schaeferthal (Val du Pâtre) steht an der Stelle einer früheren Einsiedelei, die seit 1339 bestand. Die Kapelle wurde 1511 erbaut und 1594 vergrössert. 1797 wurde die Kapelle verkauft. Seit 1803 dient sie wieder dem Gottesdienst. Die Fresken, teilweise aus dem 16., teilweise aus dem 19. Jh., stellen mehrere Apostel und andere Heilige dar, darunter auch Jakobus. Ein Gemälde an der Südwand erzählt die Legende der Kapelle: Die heilige Jungfrau Maria soll einem Schäfer zu Hilfe gekommen sein, als seine Herde zu verdursten drohte, indem sie an der Stelle eine Quelle entspringen liess. Die Quelle fliesst heute noch.
Es geht weiter bergauf durch den Wald.
Wir sind am richtigen Weg.
Unser Etappenort Guebwiller kommt in Sichtweite.