19. 05. 2007, von einer Kapelle zur anderen. Unterwegs mit dem UBS - Zürich Sportclub Berg & Ski
Stans - Rüteli 3.2 km
Rüteli - St. Antoni 8.6 km
St. Antoni - Ranft 5.8 km
Ranft - Sachseln 4.4 km
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Total 22.0 km
Der erste Weg in Stans führte uns in die Kirche St. Peter und Paul.
Dort begegneten wir dem Bruder Klaus das erste Mal am heutigen Tag.
An der Kanzel befindet sich das Wappen von Melchior Lussy.
Er lebte von 1529-1606 war Politiker, Diplomat und Pilger. Er unternahm
Pilgerreisen nach Jerusalem, nach Rom und nach Santiago. In seinem Reißbuch
gen Hierusalem
berichtet er ausführlich. Der Pilgerbrief (Compostela), wie auch das
päpstliche Ritterdiplom vom Goldenen Sporn und das Ritterdiplom vom Heiligen
Grab wird heute im Nidwaldner Staatsarchiv in Stans aufbewahrt.
Er gründete das Stanser Kapuzinerkloster und wurde hier im Chor der Pfarrkirche beigesetzt.
Zum Vergrössern auf das Wappen klicken!
In einem Restaurant am Hauptplatz gab es eine kleine Stärkung. Wir sassen im Freien und erlebten die Hektik des Marktgeschehens. Schliesslich war der Samstag ein Markttag. Frisch mit Sonnencreme eingerieben ging es dann los. Zunächst steil bergauf durch die Knirigasse.
Schon bald bei der Knirikapelle genossen wir die Aussicht auf den Stanser Boden, den Vierwaldstättersee bei Buochs, auf den Pilatus, den Bürgenstock, die Rigi und das Buochserhorn.
St. Jakob im Ennetmoos
über dem Eingang grüsst der heilige Jakob
Der Weg führte durch die Waldungen des Rohnerberges bis zur alten Jakobskirche in St. Jakob bei Ennetmoos. Hier trennen sich der Bruder Klaus Weg und der Jakobsweg. Der Jakobsweg führt an allen Kirchen und Kapellen vorbei und ist somit etwas länger. In St. Jakob hielten wir eine kurze Rast. Nach dem Erlenwald und dem Rütimatt überschritten wir bei Melbach die Kantonsgrenze zwischen Nid- und Obwalden.
Am May- bzw. Chmei-Chäppeli vorbei führt der Weg nach St. Antoni.
Kurz nach dem May-Chäppeli bietet sich ein schöner Blick nach Kerns.
Bei St. Antoni, mit der gleichnamigen Kapelle fanden wir einen Rastplatz für die Mittagspause.
Nach St. Antoni wurde der Weg wunderschön. Von der leicht ansteigenden Krete genossen wir die weite Sicht auf den Sarnersee und die Berge vom Brienzer Rothorn bis zum Pilatus. Die Seele begann wie von selbst zu baumeln. Der Himmel war strahlend blau. Nur zwei ganz kleine Wölkchen waren als Zierde da, um den Himmel zu verschönern.
Gruppenbild mit Pilatus
... und wie sieht die Gegend vom Pilatus gesehen aus?
Über Betanien gelangten wir zum Gasthaus Alpenblick und nahmen von dort aus den Abstieg in den Ranft in Angriff. Seit anfangs Mai 2007 gibt es an anderer Stelle wieder eine Brücke über die Melchaa. Die alte wurde bei der grossen Unwetterkatastrophe 2005 weggeschwemmt. Als wir dort ankamen waren die Schäden noch allgegenwärtig. Der ursprüngliche Jakobsweg über die Mösli-Kapelle war zerstört. (Erst 2016 wurde die Brücke zur Mösli-Kapelle wieder gebaut und Ende Juni eingeweiht.)
Die Sankt Niklausen Kapelle aus der Ferne mit dem Turm aus dem 14. Jahrhundert.
Die Ersatz Brücke über die Melchaa.
Als wir darüber marschierten war die Brücke gerade 14 Tage alt. Über den Jakobsweg und die Kapellen am Flüeli Ranft gibt es eine eigene Seite (Ende Juni 2016 wurde die neue Obere Ranft-Brücke eingeweiht.)
Aus der unteren Ranftkapelle strömte gerade eine riesige Schar Wallfahrer heraus. Auf ihren Fahnen war zu lesen wo sie her kamen. Es war ein Treffen der Kolping Gruppen aus ganz Europa. Gmunden las ich und Leipzig und Luxemburg, aber auch viele Schweizer Ortsnamen. Nach einem kurzen Besuch in beiden Ranftkapellen und der Bewunderung des Steins, der als Kopfkissen für Bruder Klaus gedient haben soll, stiegen wir nach Flüeli hinauf.
Oben am Ranft steht das Wohnhaus und hier im Bild das Geburtshaus des Bruder Klaus. Also weit hatte er nicht in seine Einsiedelei.
Wollen wir jetzt den Bus benutzen oder das Etappenziel Sachseln zu Fuss erreichen? Keine Frage, natürlich wanderten wir weiter über den Visionenweg bis nach Sachseln.
Am Ende des Visionenwegs kommt Sachseln in Sichtweite, wo uns ein kühles Etappenbier erwartete. Müde aber erfüllt von der schönen Wanderung am Pilgerweg traten wir den Heimweg an.
Grabplatte von Bruder Klaus in Sachseln.
Klicken Sie auf "Flüeli Ranft" für eine genaue Karte mit der Wegführung im Ranft und für Bilder von allen Ranftkapellen. Besonders die Mösli-Kapelle ist einen Besuch wert.