Von Rapperswil führt der Jakobsweg über den neu errichteten Holzsteg über den Zürichsee. Links eine Ansicht von Rapperswil aus dem Jahr 1821. Man beachte die Kapelle, das so genannte Heilighüsli. Auf dem rechten Bild sieht man sie, wie sie sich heute präsentiert.
Dieser Fussgänger-Steg wurde im Jahr 2001 wieder aufgebaut und am 6. April 2001 eingeweiht.
Der Holzsteg führt nach Hurden. Im Hintergrund sieht man bereits den Etzel Pass.
Der Pilgersteg
Von Funden im See wissen wir, dass es bereits in der Bronzezeit und unter den Römern hier Brückenbauten gab. Im Mittelalter war hier ein Fährdienst und im Jahre 1358 wurde mit dem Bau einer Holzbrücke begonnen, die bis 1878 in Gebrauch war. Die Herrschaft Rapperswil war 1354 durch Kauf an das Haus Habsburg-Österreich gelangt. Herzog Albrecht II. veranlasste den Wiederaufbau der im Gefolge der Mordnacht von Zürich 1350 zerstörten Stadt am See. Albrechts Sohn, Herzog Rudolf IV. („der Stifter“) ordnete 1358 als neuer Stadtherr von Rapperswil den Bau eines Holzstegs über den See an. Damit wollte er die Handelsroute über den Gotthard sowie den Pilgerverkehr nach Einsiedeln sichern. Vor Baubeginn liess sich Rudolf von Sachverständigen beraten, welche die Seetiefe massen. Der Steg von Rapperswil nach Hurden wurde nicht in gerader Linie gebaut, sondern folgte in unregelmässigen Windungen den Untiefen. 1360 vollendet, bestand das 1425 m lange Bauwerk aus 188 Jochen, die auf 546 Eichenpfählen ruhten und mit Eichenbalken verbunden waren. Den eigentlichen Steg bildeten Tannenbretter, die nur lose aufgelegt waren, damit bei Sturmwind nicht die ganze Konstruktion eingerissen wurde. Geländer gab es nicht, und für Fuhrwerke war der Steg zu schmal. Die Stadt Rapperswil erlebte als Folge des Baus eine wirtschaftliche Blütezeit.
1878 wurde die Bahnlinie und Strasse über den neuen steinernen (gemauerten) Seedamm von Rapperswil eröffnet, der die alte Holzbrücke ersetzte.
Nach Pfäffikon geht der Weg steil bergauf. Über die 'Luegete' gelangen wir teils über Stiegen, teils durch romantische Wald-Hohlwege zum Etzel-Pass. Beim Aufstieg kann man die Ruhe und den Frieden in der Langsamkeit entdecken und Atem und Schritt in Einklang bringen.
Am Pass lädt die St. Meinradskapelle, die in den Jahren 1697 und 1698 entstand, wie auch das Pilgergasthaus zum Verweilen ein.
Beim Mittagshalt im Gasthaus St. Meinrad geniessen wir die ausgezeichnete Küche des Hauses
Hier überqueren wir auf der Tüfelsbrugg (Teufelsbrücke) die Sihl.
Die erste Brücke wurde vom Einsiedler Abt Gero von Frohburg 1117 erbaut. Sie wurde 1517 durch eine steinernen Brücke ersetzt. Im 17. Jahrhundert wurde sie komplett neu gebaut, erhielt das Dach und wurde mit einer Nischenkapelle für den heiligen Nepomuk ergänzt.
Rechts neben der Brücke erinnert die
Plakette an den berühmten Arzt, der hier 1493 geboren wurde.
In der Nischenkapelle auf der Teufelsbrücke steht der Brückenheilige Johannes Nepomuk.
Siehe auch
Nepomuksammlung Schweiz
Nach einer Wanderung über ein romantisches Hochmoor, gehen wir auf Asphaltstrassen. Am Weg zum Galgenkäppeli haben die hier Vortritt
Bald blicken wir auf den Sihlsee ...
... und nähern uns dem Etappenziel Einsiedeln.
Übernachtet haben wir im Hotel Rot-Hut am Hauptplatz beim Kloster.
Das Kloster nimmt nur männliche Pilger auf, Frauen können im nahe gelegenen Kloster Au unterkommen.