Jakobsweg von Beckenried nach Stans
Unterwegs mit Andrea und Vreni. Wir haben alle Kapellen besucht - und das sind nicht wenige!
Am Anfang unserer Pilgeretappe haben wir die Kirche in Beckenried besucht. Beim Eingang fällt ein Grabstein auf, der von einem Pilger aus dem Jahre 1640 zeugt, dem Landsfähnrich Jakob Stalder. Die Muschel weist ihn als Jakobspilger aus.
Aufschrift am Pilgergrabstein
DER EDEL VEST WEIS VND FROM HER LAND TSFENDERICH IACOB STALDER RIDTER DES HEILIGEN GRABS VND BILGER SANT IACOBS ZV COMPOSTEL STARB DEN 6 DAG MERTZEN DES 1640 JARS
Im Bild ist links das Jerusalemkreuz und rechts der Katharinenorden zu sehen. Das heisst Ritter Stalder war zu Besuch im Katharinenkloster in Bethlehem.
Kurz nach Beckenried treffen wir auf die Wallfahrtskirche Maria im Ridli. An der Rückwand sind viele Votivbilder zu sehen.
Am Ortsrand von Buochs fanden wir diese Nothelferkapelle.
Die Rückwand im Inneren der Kapelle zeigt die 14 Nothelfer.
Sehr drastisch ist Dionysius dargestellt. Er war um 250 Bischof von Paris (damals Lutetia), was dem römischen Gouverneur missfiel. Dieser ordnete die Verhaftung und Enthauptung von Dionysius an. Die Legende berichtet, Dionysius habe auf dem Richtplatz am Montmartre sein abgeschlagenes Haupt aufgenommen, habe es in einer nahe gelegenen Quelle gewaschen und sei mit dem Kopf in den Händen sechs Kilometer Richtung Norden gegangen, bis zu der Stelle, wo er begraben werden wollte.
Er hilft gegen Kopfschmerzen!
Die Martins Kirche von Buochs
Im Inneren der barocken Martinskirche befindet sich eine gotische Statue der Anna-Selbdritt. Die heilige Anna wird in dieser Gegend besonders verehrt. Auch kommt der Name Anna in der Bevölkerung recht oft vor.
Aufschrift neben der Statue:
St. Anna - Selbdritt um 1500
In der Reformationszeit von Zürich nach Luzern geflüchtet. Nach 1798 der
ausgebrannten Kirche von Buochs geschenkt.
In Buochs passieren wir dieses wunderschöne Bauernhaus.
Nächster Halt ist die Buochser Obergasskapelle "Sieben Schmerzen Mariä", ein ländlicher Barockbau von 1662.
Der Weg führt leicht bergauf auf den Waltersberg.
Die Sankt Anna Kapelle auf dem Waltersberg
Am Jakobsweg von Waltersberg nach Stans
Blick vom Waltersberg auf Stans
Am Ortseingang von Stans, rechts unterhalb des Weges in ungefähr 100 Meter Entfernung sehen wir ein interessantes Haus mit ungewöhnlichen Loggien, das nicht so recht in die Gegend passt. Es ist das Winkelriedhaus. Es gehörte im Spät- Mittelalter dem Geschlecht der Winkelrieds.
Im Jahre 1560 erwarb es der Landammann Ritter Melchior Lussy
und baute das Winkelriedhaus im Stil der italienischen Renaissance zu einem herrschaftlichen Sitz aus.
Heute gehört das Haus dem Kanton und wird für Ausstellungen verwendet.
Wir gehen am Kapuzinerkloster vorbei. Es wurde 1582-84 von Melchior Lussy gegründet. Die heutige Kirche wurde im 17. Jh. vom Enkel Ludwig Lussy (ebenfalls Landammann und Heiliggrabritter) erbaut. 1907 und 1924 erfolgte ein Um- und Ausbau der Klosteranlage.
So sieht es in der Kapuzinerkirche aus:
Das Etappenziel Stans ist erreicht.
Stans von Oben.
Dieses Bild stammt von einer Wanderung auf das Buochser Horn im Herbst 2007. Links der Abhang des Stanser Horns, rechts der Bürgenstock, in der Bildmitte Stans und dahinter Äste des Vierwaldstättersees. Im Hintergrund der mit Wolken bedeckte Pilatus.
Wie wäre es mit einem Ausflug aufs Stanserhorn?