Die ersten 5 km von Blankenheim bis Nonnenbach haben wir mit dem Bus zurückgelegt. Ab dort geht der Weg vorbei an Waldrändern, über einsame Höhenrücken und teilweise auf Nebenstrassen. Es wird zunehmend einsamer und die Ortschaften werden kleiner. Am Ende der Etappe erreichen wir Kronenburg. Dieses sehenswerte Städtchen mit seinen liebevoll restaurierten Häusern thront auf einem Bergrücken im oberen Kylltal.
Abmarsch in Nonnenbach
Eine Nebenstrasse diente uns als Abkürzung zum offiziellen Jakobsweg.
Wieder am Weg
Am Weg nach Waldorf
1157 hieß der Ort Valendorf. Dieser Siedlungsname bezeugt, dass es sich hier um die Niederlassung der Valen oder Walen handelte. Die Bezeichnung Walen weißt das Dorf als frühere Wohnstätte von Kelte-Romanen aus, die in den von germanischen Stämmen von Römern entrissenen Gebieten zurückgeblieben waren. Die Germanen nannten dieses keltisch-römische Mischvolk Wälsche (Fremde).
Die Dionysiuskirche in Waldorf stammt ursprünglich aus dem 15. Jh.
Einsamer Weg zu einem Höhenrücken
Genau an der Landesgrenze von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz und ungefähr an den Gemarkungsgrenzen Esch, Schmidtheim, Dahlem und Jünkerath erhebt sich am Heidenkopf (547 m) der Vierherrenstein. An drei Seiten sind unterhalb der Wappen deutlich die Inschriften „SCHM" (Schmidtheim), „KRÖN" (Kronenburg) und „IVNG" (Jünkerath) zu sehen. An der vierten, nach Esch zugewandten Seite, ist das Wappenschild nur undeutlich zu erkennen.
Den Rastplatz beim Vierherrenstein nutzten wir für die Mittagspause.
Jakobswegweiser: Dahlem 3.0 km, Stempelstation in der Pfarrkirche St. Hieronymus
Idyllisch am Waldrand, jenseits vom Verkehr führt der Weg.
Die katholische Pfarrkirche St. Mariä Geburt in Baasem, (Ortsteil der Gemeinde Dahlem) stammt aus dem 14. Jh.
Apsis der zweischiffigen Hallenkirche mit Netzgewölbe
Das feinmaschige Netzgewölbe mit Abschlusssteinen.
Kronenburg
wurde erstmals 1277 urkundlich erwähnt. Es liegt auf einer Bergkuppe über dem Kylltal. In schmalen Gässchen, stehen mittelalterliche Häuser. Der Jakobsweg führt am Burgbergring mitten durch das Städtchen. Ganz oben am Hügel liegt die Ruine Kronenburg.
Wo einst Ritter, Burgmänner, Kleriker, Bauern und Handwerker zu Hause waren, haben sich Kunstgalerien und Kunstgewerbeläden eingerichtet. Viele gut erhaltene Fachwerkhäuser sind noch vorhanden. Ein architektonisches Kunstwerk ist die aus dem 15. Jahrhundert datierende Pfarrkirche St. Johann Baptist. Ein einziger Mittelpfeiler trägt das sehenswerte Netzgewölbe dieser Einstützenkirche.