Bad Münstereifel ist ein historisch gewachsenes, romantisches Städtchen mit malerischen Fachwerkhäusern und einer gemütlichen Fußgängerzone entlang der Erft. Den historischen Ortskern mit seinen schmalen Straßen und Gassen erreicht man über vier historisch bedeutsame Stadttore in den vier Himmelsrichtungen. Die Burganlage thront oberhalb der Stadt.
Die Geschichte der Stadt geht auf ein Kloster zurück, dass der dritte Abt von Prüm, Markward, um 830 gegründet hatte (Novum Monasterium). 844 schenkte Papst Sergius II. dem Abt die Gebeine des römischen Märtyrerehepaars Chrysanthus und Daria. Darauf setzte eine rege Wallfahrertätigkeit ein. Um die Klostermauern herum entstand eine Siedlung, vor dem Kloster entstand ein Markt. Um 1300 baute der Graf von Jülich die Burg und errichtete die Stadtbefestigung, die heute noch vorhanden ist.
Der Jakobsweg führt durch das Werthertor in die Stadt.
Impressionen von Bad Münstereifel
Romanische Stiftskirche
Die kleine Klosterkapelle aus dem 9. Jahrhundert wurde im 12./13. Jahrhundert durch die heutige dreischiffige, querschifflose Pfeilerbasilika mit dreitürmigem Westwerk ersetzt. In der Krypta befindet sich der Schrein mit den Gebeinen der Schutzpatronen dieser Kirche, der hl. Märtyrer Chrysantus und Daria. Die Kirche stellt ein besonders stattliches Meisterwerk unter den entsprechenden Kirchenbauten an Rhein und Maas in jener Epoche dar.
Chrystanthus und Daria
Chrystantus kam mit seinem Vater aus Alexandria nach Rom, wo er den christlichen Glauben annahm. Er wurde von seinem Vater bedrängt, wieder vom Glauben zu lassen. Schließlich sollte die weise, der Göttin Vesta geweihte Jungfrau Daria Chrysanthus überreden, den christlichen Glauben aufzugeben. Ein gelehrtes Streitgespräch endete mit Darias Bekehrung und dem Entschluss, zu des Vaters Wohlgefallen eine Ehe zu schließen, sich aber Keuschheit zu geloben. Beide erlitten um das Jahr 304 den Märtyrertod, indem man sie bei lebendigem Leib in einer Grube an der Via Salaria begrub.
Die Reliquien von Chrysanthus und Daria kamen 844 nach Prüm, 848 nach Münstereifel und einige davon von dort nach Zülpich, wo sie noch heute verehrt werden. Weitere Reliquien werden in Rom, im Stephansdom in Wien, in Salzburg, Neapel, Reggio Emilia und Oria verehrt.
Der Heilige Nepomuk
In der Altstadt bei der westlichen Stadtmauer auf einer Brücke über die Erft steht eine moderne Nepomukstatue.