Die Geschichte von Tulln ist ebenso lang wie bewegt! Sie begann vor mehr als 2000 Jahren mit dem römischen Reiterlager "Comagena", das wie alle Gründungen der Römer auf dem rechten Donauufer gebaut wurde. Noch heute kann man den gut erhaltene Römerturm (Salzturm) am Donauufer bewundern.
Der Grundriss der bis zum 5. Jahrhundert bestehenden Anlage ist in der Struktur der Altstadt erkennbar. Tulln erlangte in der Zeit der Babenberger Markgrafen als Residenz und Donauhandelsplatz grosse Bedeutung.
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Diese Statue ist eine Kopie der berühmten Reiterstatue des römischen Kaisers Marc Aurel (161-180 n. Chr.), die auf dem Kapitol in Rom steht.
Sie wurde von Michail Nogin geschaffen und 2001 an der Donaulände aufgestellt. Die Statue soll an die jahrhundertlange Anwesenheit der Römer an der Donaugrenze erinnern.
So mancher Donauradwanderer hat hier schon sein Rad angelehnt und ein Foto gemacht. Zum Vergleich das Original in Rom. (zum Vergrössern auf die kleinen Bildchen klicken!).
Der spätromanische Tullner Karner hinter der Kirche St. Stephan stammt aus der Babenbergerzeit.
Das Bauwerk ist etwa 1240/50, wahrscheinlich im Auftrag des letzten Babenbergerherzogs Friedrich II. entstanden. Zu diesem Zeitpunkt lag allerdings die Residenz der Babenberger bereits in Wien.
Der Grundriss des Karners ist 11-eckig, eine Form, die auf die Grabeskirche Christi in Jerusalem zurückgeht.
Das Untergeschoß des Karners diente bis 1785 als Beinhaus für die exhumierten Gebeine des Friedhofs.
Im Obergeschoss ist eine Friedhofskapelle, in die man über die neue Freitreppe hinaufgeht und die man durch das prachtvolle romanische Trichterportal betritt. Die Apsis ist zwar nach Osten gerichtet, das Portal jedoch nach Nordwesten verschwenkt, offenbar in Richtung des damals noch verwendeten Südtores des Römerlagers.
Nach dem Nibelungenlied empfing in Tulln der Hunnenkönig Etzel Siegfrieds Witwe Kriemhilde, ein Ereignis, dem im Jahr 2005 ein Denkmal in Form eines Brunnens am Donauufer gewidmet wurde.
Die Bronzeskulpturen sind ein Werk des Bildhauers Michail Nogin.
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Einer der berühmten Söhne der Stadt ist der Maler Egon Schiele (1890 - 1918), ein Vertreter des Expressionismus. Er wurde am 12. Juni 1890 im Gebäude des Hauptbahnhofes Tulln geboren.
Das Museum im alten Gefängnisgebäude des Bezirksgerichtes Tulln wurde zum 100. Geburtstag des Künstlers am 12. Juni 1990 eröffnet. Es enthält eine ausführliche Dokumentation, gewidmet dem Leben, der Familie und dem Gesamtwerk Egon Schieles. Seine Werke auf Wikipedia.
Egon Schiele, zurückgelehnte Frau, 1915
Donauradweg