× Home Reisen   Länder und Städte
Tur Abdin u. Anatolien
Pfarreireise Tur - Abdin Geografie des Tur Abdin Kloster "Mor Gabriel" Kloster "DeyrulZafaran" Diyarbakir Kafro Sanliurfa Kappadokien Fotogalerie Kappadokien Reisen des Apostel Paulus Antiochia Antakya Tarsus Perge
Geschichte(n) Interessantes Was gibt's Neues
  ☰ Auswahl Flagge Deutsch Drapeau français British flag

Die Gründung von Perge geht auf die Zeiten kurz nach den trojanischen Kriegen zurück. Als Gründer werden die legendären trojanischen Seher Kalchas und Mopsos genannt. Perge gehrte neben Aspendos, Sillyon und Side zu den wichtigsten Städten des alten Pamphyliens. In der Zeit der Feldzüge von Alexander dem Grossen wird Perge erstmals direkt in der Geschichtsschreibung erwähnt. Die vorher persische Stadt unterwarf sich freiwillig dem Makedonenkönig und entging somit einer Belagerung oder Zerstörung.

Seine sehr gut erhaltene, mit Wehrtürmen verstärkte Stadtmauer erhielt Perge im Seleukiden-Reich. Im neuen Testament findet Perge Erwähnung, da Paulus von Zypern kommend seine Missionsreise von hier aus nach Konya fortsetzte. Ab dem 7. Jh. n. Chr. litt Perge, wie viele Städte im Süden und Westen der Türkei unter den Überfällen von Piraten und die Bevölkerung wanderte in das benachbarte Antalya ab, welches besser geschützt war. Zur Seldschuckenzeit war Perge verlassen.

Text

  1 Nekropole
  2 Thermenanlagen
  3 Palästra
  4 Nymphäum
  5 Tempel
  6 Nekropole
  7 Kirche
  8 Prachtstrasse
  9 Agora (Versammlungsplatz)
10 hellenistisches Stadttor
11 Thermenanlage

12 Kirche
31 römisches Stadttor
14 Grabmal der Plancia Magna
15 Stadion
16 Theater


mit der Maus die Zahlen auf der Karte berühren!

Als wir zu Besuch waren, wurde das Theater (16) wird gerade renoviert. Ein Reiseveranstalter hat die Kosten übernommen. Das Stadion (15), bot Platz für mindestens 10'000 Zuschauer. Die Gewölbestrukturen, auf denen die Zuschauerreihen aufbauen, sind sehr gut erhalten. Einige dienten als Zugänge zum Stadion, die meisten wurden aber als Geschäfte oder Lagerräume genutzt. Die Stadt selbst ist von einer gut erhaltenen Stadtmauer aus dem 3. Jh. v. Chr. eingefasst. Besonders an der Ost-Seite sieht man Türme, die fast bis zu ihrer ursprünglichen Höhe erhalten sind.

Es gibt zwei südliche Stadttore. Das neuere Tor (13) schützte die Stadterweiterungen, die zu römischer Zeit, also etwa im 1. Jh. n. Chr. erbaut wurden. Der Erweiterungsteil enthält auf der linken Seite eine grosszügige Bäderanlage (11), bei der auch die damals gebräuchliche Heiztechnik zu bewundern ist. Brunnen, Becken und Ruheräume wechseln sich ab und alles war äusserst luxuriös mit Marmor gestaltet.

Das ältere Tor (10), etwa 80 Meter weiter innen liegend, stammt wie die Stadtmauer aus dem 3. Jh. v. Chr. und ist wesentlich eindrucksvoller, ist es doch innen, hinter den mächtigen Wehrtürmen um einen hufeisenförmigen "Empfangsbereich" erweitert, der zu damaliger Zeit mit Marmor ausgekleidet und mit Statuen geschmückt war (einige dieser Statuen sind im Museum in Antalya zu bewundern). Von hier aus führt der Weg direkt auf die Kolonnadenstrasse (8) und dann weiter in nördlicher Richtung quer durch die Stadt bis zum Nymphäum (4), wo dann der Akropolis-Hügel die nördliche Grenze der Stadt markiert. Links und rechts der Prachtstrasse findet man die alten Wohngebiete und sogar Reste einer aus byzantinischer Zeit stammenden Kirche (7). Die Prachtstrasse war "zweispurig" angelegt; in der Mitte ein vom nördlichen Nymphäum gespeister Wasserlauf, aussen schattenspendende Säulengänge vor Wohn- und Geschäftshäusern.

Im nördlichen Teil der Kolonnadenstrasse kreuzt eine weitere recht breite Strasse, die durch die ganze Stadt vom östlichen bis zum westlichen Stadttor führt. An dieser Strasse, im nord-westlichen Teil der Stadt, liegen die Ruinen der Palästra (3); im nord-östlichen Teil liegt ein weiterer Tempel (5).

östlich neben dem alten, südlichen Stadttor liegt die Agora (9), die direkt und von Säulengängen und kleinen Parzellen für Geschäfte umgeben ist. Die Wandelgänge sind mit Sand bedeckt. Dies dient dem Schutz der darunter sich befindlichen Mosaiken.