Amida (heute Diyarbakır) war die Hauptstadt der Aramäer von Beth Zamani (2. Jahrtausend v. Chr.). In der Spätantike war Amida eine wichtige römische Stadt und wurde von Kaiser Constantius II. befestigt, der auch sieben Legionen dort stationierte. Im Jahre 359 wurde Amida 73 Tage von dem Sassanidenkönig Schapur II. belagert und schließlich gestürmt. Auch später noch war der Ort im Zuge der Römisch-Persische Kriege heftig umkämpft. Amida wurde im Jahre 638 von den Arabern und 1517 von Selim I. erobert.
Das Bistum von Amida war bereits auf den Reichskonzilien von Nikaia (325) und von Konstantinopel (381) vertreten und gehörte zum Patriarchat von Antiochia. Nach dem Konzil von Chalcedon (451) wurde Amida eine Diözese der Syrisch-orthodoxen Kirche von Antiochien und blieb dies bis in das 20. Jahrhundert. Heute leben nur noch wenige aramäische Christen (türk. Süryani) ständig in der Stadt. Die Armenier bilden eine kleine Restgemeinde um ihre auf des 15. Jh. zurückgehende Theodor-Kirche.
Diyarbakır besitzt eine der größten und besterhaltenen Befestigungsanlagen der Welt. Sie besteht zum größten Teil aus Basalt.
Im Jahre 349 lässt der römische Cäsar Constantius II. die äusseren Mauern und die Burg der Stadt erneuern und erweitern. So erhielten die Mauern ihr heutiges Aussehen. Seitdem hat sich jede Kultur in den Mauern durch Ausbauten verewigt. Die Mauer ist etwa fünf Kilometer lang und hat eine Höhe von zehn bis zwölf Metern und eine Dicke von drei bis fünf Metern. Sie hat 82 Türme und vier Tore. Die Tore zeigen in die vier Himmelsrichtungen.
Die Marienkirche in Diyarbakir
In der Marienkirche, die wohl sonst kaum Touristen zugänglich ist, werden wir vom dortigen syrisch-orthodoxen Priester empfangen und feiern mit unserem Pfarrer eine katholische Messe.
Die Kirche ist aus dem 4. Jh. Die Säulen der Kirche sind noch älter. Sie stammen von einem vorchristlichem Sonnentempel.
Das Altarbild.