Von der St. Galler Kathedrale führt der Weg lange durch die Stadt und ihre Vororte.
Endlich war wieder Landschaft in Form einer Wiese zu sehen.
Der Tröckneturm in Schönenwegen ist ein markanter Bau aus der Blütezeit der sanktgallischen Textilindustrie. Es war eine durchdachte Konstruktion, innen beheizbar, so dass Stoffbahnen je nach Wetter aussen oder innen aufgezogen und getrocknet werden konnten.
Die „Stiftung Tröckneturm‟ hat dieses Gewerbegebäude renoviert und darin eine Dokumentationsstelle zur Geschichte der Stadt St. Gallen und zur Geschichte der wichtigsten Zweige der Sankt Galler Textilindustrie eingerichtet.
Nur wenige Schritte nach dem Tröckneturm liegt die Kapelle Maria Einsiedeln. Sie stammt aus dem Jahr 1770.
Von der Originaleinrichtung von 1770 ist noch die Statue auf dem Altar erhalten. Es handelt sich um eine Kopie des Einsiedler Gnadenbildes mit einer Höhe von 117 Zentimetern. Das Christuskind hält wie das Original in der linken Hand die Taube, doch sind die Fleischteile nicht geschwärzt. Ebenso trägt die Statue kein Gewand.
Der Weg führt vorbei am Gelände der EMPA und weiter nach Bruggen. Den hohen schlanken Turm der reformieren Kirche sieht man schon.
In der modernen katholischen Martinskirche von Bruggen ist mir diese hübsche Statue der Thérèse von Lisieux aufgefallen. Die Heilige begegnet uns hundertfach am Jakobsweg in Frankreich.
Brauerei Stocken mit Gastgarten direkt am Weg. Wir sind tapfer vorbeigegangen.
Der Weg geht bergab zur Brücke über die Sitter.
Die Brücke über die Sitter
Blick von der Brücke auf die Brücke des Autobahnzubringers und auf das beschauliche Leben am Fluss.
Nach der Brücke führt der Weg bergauf, zunächst entlang der Strasse, dann über eine Wiese (und durch eine Baustelle) zum Gübsensee.
Der etwas mehr als 1100 Meter lange und 200 Meter breite See wird im Westen
und teilweise im Norden durch künstliche Erdwälle in seinen Grenzen gehalten, im
Osten durch die Mauer. Wegen seiner über dem Tal erhöhten Lage hat der See keine
grösseren natürlichen Zuflüsse. Das Wasser, das weiter südlich von der Urnäsch
und der Sitter gefasst wird, wird durch zwei Stollen in den See geleitet. An der
Südflanke des Sees verläuft die Bahnlinie St. Gallen – Herisau (–Wattwil) mit der
Haltestelle Gübsensee
.
Dank seiner Lage nahe bei der Stadt ist der See ein beliebtes Naherholungsgebiet. Um den See verläuft ein viel begangener Spazierweg, der auch von vielen Joggern verwendet wird, weil er keinerlei Steigungen aufweist. Im hinteren Teil des Sees ist auch das Baden toleriert. Wir haben am westlichen Ufer beim Spazierweg = Jakobsweg einen herrlichen Rastplatz gefunden.
Vom Gübsensee geht es zunächst durch einen Wald bergauf nach Herisau. Der
Weg verläuft hier auf dem bis 1913 gebrauchten Trassee der Appenzellerbahn
Herisau-Winkeln. Das Restaurant Alter Zoll
am Weg markiert die
Kantonsgrenze.
Herisau
wurde 837 erstmals erwähnt. Die Gegend gehörte zum Kloster Sankt Gallen. Zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert wurden auf dem Gebiet um Herisau drei Burgen (Urstein, Rosenberg und Rosenburg) durch die Herren von Rorschach (Rosenberg) errichtet. Von diesen drei Festungsanlagen existieren heute nur noch Ruinen. Die ehemalige Rosenburg oberhalb vom Ortsteil Ramsen wird heute Ruine Ramsenburg genannt, ihre Überreste wurden 1937 restauriert.
In den Appenzellerkriegen löste sich der Ort 1433 von Sankt Gallen. Während der Reformation wurde Herisau reformiert und deshalb im Rahmen der Landteilung Teil von Appenzell Ausserrhoden. Hauptort war zunächst Trogen. Herisau erhielt Teile dieser Funktion erst 1877. (Quelle: Wikipedia)
Bilder von Herisau
Zu diesem Brunnen vor einem der ältesten Gasthäuser Herisaus wird
berichtet: Kein Einsiedlerpilger zog fürbas, ohne sich am unteren Brunnen
gelabt zu haben.