St. Gallen liegt zwischen den beiden Hügeln Rosenberg im Norden und Freudenberg im Süden und ist ca. 10 km (Luftlinie) vom Bodensee entfernt.
Hier stehen wir vor dem Vadian Denkmal. Er war der Spross einer bedeutenden St. Galler Kaufmannsfamilie (15. Jh.) und hiess eigentlich Joachim von Watt. Er war Förderer des Humanismus und ein Freund von Huldrych Zwingli, dem Wegbereiter der Reformation in der Schweiz. Beide studierten an der Universität in Wien.
Anfang 1526 wurde Vadian zum Bürgermeister der Stadt St. Gallen gewählt und führte in den folgenden Jahren die Reformation durch, insbesondere auch im Kloster St. Gallen. Vadian genoss für den Rest seines Lebens als Reformator grosses Ansehen in der Schweiz.
In diesem Jugendstilhaus mit dem Hermes ist die UBS untergebracht
Am Platz davor steht der „Broderbrunnen“. 1895 floss zum ersten Mal Bodenseewasser in die St. Galler Haushalte. Zum Andenken schuf August Bösch beim Multertor den Broderbrunnen.
Bild der Figur am Broderbrunnen;
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Am Jugendstilhaus Oceanic finden wir fünf Schicksalsgöttinnen.
Hier sind wir am Grüningerplatz. Paul Grüninger war St. Galler Polizeikommandant und rettete 1938/39 mehrere 100 Flüchtlinge vor den Nazis. Er wurde deshalb von seinem Amt enthoben. 1993 wurde er rehabilitiert.
Noch eine Besonderheit von St. Gallen sind die vielen Erker an den Häusern der wohlhabenden Kaufleute.
Die evangelisch-reformierte Stadtkirche St. Laurenzen liegt in unmittelbarer Nähe des Stiftsbezirks und weist noch heute auf die einstige Rivalität zwischen der protestantischen Stadt und dem katholischen Galluskloster hin.
Gegründet im 9. Jahrhundert und vor 1170 mit Pfarrrechten ausgestattet, kam es ab 1413 zu einem Neubau unter der Leitung von Michel von Safoy (Salem).
Im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts erhielt die Kirche ihr heutiges Aussehen.
Die „Grosse Mauer“ wurde 1566 gebaut. Sie trennte die reformierte Stadt vom katholischen Klosterbezirk und dem Umland, das der Abtei St. Gallen gehörte. Von ihr ist nur noch ein kleiner Teil erhalten.
Auf der Karte von 1642 sieht man die Mauer.
Das einzige erhaltene Stadttor ist das Karltor. Es wurde in den Jahren 1569 und 1570 erbaut und führt direkt in den Klosterbezirk .
Hier stehen wir vor der Kathedrale von St. Gallen. Der Legende nach errichtete der Wandermönch Gallus hier 612 eine Einsiedelei, 719 entstand ein Kloster. Die heutigen Gebäude sind ein Werk des späten Barocks, wurden 1755-1767 erbaut und gehören zum UNESCO Weltkulturerbe. Es sind die letzten Barockbauten im Bodenseeraum.
barockes Chorgitter, Blick in den Altarraum und die Glocke, die der Heilige Gallus aus Irland mitgebracht hat
Bilder vom Gallusplatz. Hier, unmittelbar vor den Klostermauern liessen sich bereits im 10. Jahrhundert Handwerker und Bürger nieder, die als erste St. Galler nicht zur klösterlichen Gemeinschaft gehörten.
Mitten auf dem Platz erinnert ein 1936 von Rudolf Seitter gestalteter Brunnen an den heiligen Gallus. Den Namen Gallusplatz trägt dieses Gebiet allerdings erst seit 1865, zuvor hiess es viel prosaischer "Loch" beziehungsweise "im Loch oben".