Gengenbach gehört zu den malerischsten Orten im Kinzigtal mit einer stolzen Vergangenheit. Ursprünglich von Kelten besiedelt, ist Gengenbach später während mindestens 200 Jahren eine römische Siedlung. Die bedeutende Römerstrasse von Strassburg nach Rottweil führte durch Gengenbach. Nach den Römern übernahmen die Alemannen die Oberherrschaft, bis sie sich 486 dem fränkischen König Chlodwig unterwerfen mussten. Wieder 200 Jahre später wurde der westgotische Wandermönch und Missionar Pirmin mit der Christianisierung der Bewohner beauftragt. Um 725 gründete Pirmin in Gengenbach ein Benediktinerkloster. Der fränkische König stiftete umfangreiche Ländereien. Um die Klostermauern liessen sich viele Handwerker und Bauern nieder, die hier einen sicheren Arbeitgeber fanden. Die Entwicklung führte 1230 zur Verleihung der Stadtrechte. Dem Abt, der zugleich Berater von Kaiser Karl IV. war, gelang es, die Orte Gengenbach und Zell im Jahre 1366 dem Kaiser direkt zu unterstellen, indem dieser ihnen die unmittelbare Reichsfreiheit verlieh. Unter grossen Unruhen litt Gengenbach im 16. Jh., in der Zeit von Reformation und Gegenreformation.