Gleich beim Bahnhof Loßburg weist dieses Schild auf den Kinzigtäler Jakobusweg hin. Bis zu den ersten Häusern von Loßburg sind es ca. 2 km.
Rathaus von Loßburg
Jakobuskirche Loßburg,
heute Bürgerhaus. Die Grundmauern des Kirchturms stammen aus dem 13./14. Jh. Die Jakobuskirche wird 1409 in einer Urkunde erstmals erwähnt. Darin verspricht ein gewisser Hans von Brandeck, er werde zu seinem eigenen Seelenheil jährlich 27 Heller Zins aus seinem Gut in Schömberg (nahe Loßburg) «dem lieben Sankt Jakob von Loßburg» spenden. Aber erst 1463 erhielt Loßburg von der Diözese Konstanz die Erlaubnis zur ständigen Messfeier am Ort. 1499 wurde die Jakobuskirche neu gebaut. Die Gemeinde schloss sich 1555 der Reformation, d.h. der lutherischen Konfession, an. 1833 wurde die Kirche abgerissen. An gleicher Stelle wurde eine neue Kirche errichtet. Sie ist heute profanen Zwecken zugeführt und dient als Bürgerhaus. (Die Gegend bis Schenkenzell, dem heutigen Etappenziel, gehörte historisch zum Königreich Württemberg, das lutherisch war. Das Grossherzogtum Baden dagegen ist seit jeher katholisch.)
ein markanter Fachwerkbau, das Hotel Bären, erbaut 1623.
Wir verlassen Loßburg ...
... und wandern in den Schwarzwald
Gasthof Mittlere Mühle
Entlang des Weges begegnen wir vielen schönen Bauernhöfen. Hier zwei Beispiele:
Der Metzgersbauernhof
Der Hofname entstand durch den Besitzer Hans Beck anno 1701, welcher Metzger und Bauer war. 1983 brannte der alte Metzgersbauernhof bis auf die Grundmauern nieder. Im neu erbauten Wohn- und Ökonomiegebäude befinden sich mehrere Ferienwohnungen. Der Hof verfügt über eigenes Trinkwasser und eine eigene biologische Kläranlage und eine Solaranlage.
Der Vogtsmichelhof
1459 wurde der Vogtsmichelhof erstmals urkundlich erwähnt. 1749 war Hans-Jakob Adrion der erste Stabsvogt auf dem Hof.
Der Hof brannte mehrmals vollständig ab. 1991 konnte der Hof wieder bezogen werden. Kuhhaltung und Schweinehaltung machen den landwirtschaftliche Teil aus. Der forstwirtschaftliche Teil trägt sich teilweise durch Holzvermarktung, aber auch dadurch, dass sich der Hof grösstenteils mit Holzenergie selbst versorgt. Zum Hof gehört eine eigene Quelle.
Es gibt noch diverse Fremdenverkehrsangebote und Schnäpse aus der eigenen Brennerei.
Alpirsbach
Der Name Alpirsbach hängt wahrscheinlich mit Adalbert von Zollern, einem von drei Stiftern des Klosters, zusammen.
Ehemalige Benediktinerabtei
Bedeutsamstes historisches Bauwerk in Alpirsbach ist die ehemalige Benediktinerabtei. Von drei regionalen Adligen vor mehr als 900 Jahren gestiftet, wurde die Abtei von Mönchen des Klosters St. Blasien besiedelt. 1095 wurde sie vom Bischof von Konstanz eingeweiht. Die romanische Klosteranlage ist aus rotem Sandstein erbaut. Die Abtei gehört zu den südwestdeutschen Reformklöstern des 11. Jahrhunderts. Diese gehen auf die Abtei Hirsau (bei Calw im Nord-Osten des Schwarzwaldes) zurück. Der Bau ist ein eindrucksvolles Beispiel cluniazensischer Reformarchitektur. Die Klosterkirche ist eine Säulenbasilika. Vom einstigen, in der Reformation aufgehobenen Kloster sind noch der gotische Kreuzgang (1483), der Kapitelsaal, der Konventsaal und das Dormitorium, der Schlafsaal der Mönche, erhalten. Im ehemaligen Refektorium (Speisesaal) befindet sich heute die katholische Kirche St. Benedikt, während die evangelische Gemeinde ihre Gottesdienste in der Klosterkirche abhält. Im Kreuzgang gibt es einen Schlussstein mit einer Jakobus-Darstellung. Er ist oben an der Gewölbedecke vor dem Raum der Stille. Im Kreuzgang finden oft Konzerte statt.
Das Alpirsbacher Klosterbräu produziert und vertreibt verschiedene Biere.
Brücke über die Kinzig in Alpirsbach.
Wir passieren die ehemalige Grenze zwischen dem Königreich Württemberg und dem Grossherzogtum Baden.
Wegkreuz
Erster Blick auf Schenkenzell. Das Wahrzeichen ist die Ruine Schenkenburg (nicht im Bild). Sie steht nicht direkt am Weg. Erbaut wurde die Schenkenburg zwischen 1220 und 1250 wohl durch das Geschlecht der Schenken von Zell, nach dem das Dorf benannt ist. Sie waren Ministeriale der Grafen von Freiburg, zuständig für den Bergbau in der Gegend.
Pilgermonument vor Schenkenzell.
Rathaus von Schenkenzell.
Die Kirche St Ulrich
Die Kirche besteht aus einem barocken Chor und Turm und einem nach dem Zweiten Weltkrieg entstandenen Langhaus.
Im Chor sehen wir links St. Michael den Seelenwäger mit Flammenschwert und Waage. Rechts von ihm ist St. Johannes Nepomuk, Patron des Beichtgeheimnisses.