In Haslach überqueren wir die Kinzig ...
... und wandern zunächst auf Radwegen eben fort.
Erste Station des heutigen Tages: Die Kirche von Bollenbach als Raststätte für unsere Meditation.
Ein Kreuz im Kinzigtal
Es geht bergauf.
Beim "Weberkreuz" halten wir Rast. (410 m)
Weiter geht es im Wald bergauf.
Aufstieg im Schwarzwald zum Nilleck
In der Ferne das Kinzigtal. Der Ort heisst wahrscheinlich Strohbach.
Am Nilleck, 590m
Von hier aus am Abhang des 876m hohen Nill geniessen wir einen herrlichen Ausblick.
Das Wort "Nill" kommt vom mittelhochdeutschen "nulle" und bedeutet so viel wie Scheitel oder Berggipfel. Auf der Nill selbst werden Reste eines keltoromanischen Heiligtums vermutet, woran der Flurname "Heidenkirche" erinnern will.
Wir stehen hier auf der Gemeindegrenze zwischen Fischerbach und Zell. Der Fischerbach zieht von den Nillhöfen - an der "Karfunkelstadt" vorbei - das Tal hinaus. Der Bach selbst war im Unterlauf die Grenze zwischen Ortenau und Bertholdsbaar sowie zwischen dem Bistum Strassburg und Konstanz.
Der Mittelpunkt der weit verzweigten Gemeinde Fischerbach - 1101 bereits als "Vischerbac" erwähnt - mit seiner Michaelskirche, dem Rathaus und der Schule, liegt draussen auf einer Sonnenterasse im Kinzigtal.
Beim Abstieg kommen wir an diesem Kreuz aus dem Jahr 1905 vorbei. Die Inschrift lautet:
"So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingebornen Sohn dahingab." Joh. 3. 16.
Erster Blick auf unser Etappenziel: "Zell am Harmersbach"
Abstieg nach Zell
Zell am Harmersbach
Bildhauerkunstwerke
Wallfahrtskirche « Maria zu den Ketten»
In Zell am Harmersbach besteht seit dem Ende des 15. Jahrhunderts die Wallfahrtskirche «Maria zu den Ketten». Der Legende nach hat ein von den Moslems gefangen gehaltener Schmied aus Schuttern zur Zeit der Kreuzzüge während seiner Haft die Muttergottes angerufen und ein Gelübde getan, dass er, nach einer glücklichen Rückkehr in die Heimat, seine Ketten vor dem Marienbild in Zell ablegen wolle. Er wurde erhört, konnte sich aus seiner Gefangenschaft befreien und in seine Heimat zurückkehren. Die Legende erzählt, dass die Ketten von seinen Händen und Füssen fielen und ein weisses Pferd zum Ritt in die Heimat bereitstand. In einer Prozession ging er, zusammen mit seinen Landsleuten aus Schuttern, zum Gnadenbild nach Zell und löste sein Versprechen ein. Seither hängen Ketten in der Kirche, und es heisst: Wir gehen zu Maria zu den Ketten. Ein Hinweis auf die Pilgerfahrt von vier Zeller Bürgern nach Santiago de Compostela ist erhalten geblieben: 1610 ersuchten der Maurer Paulus Ritt, der Bäcker Jacob Lehmann, Dieboldt Erb und etwas später Hans Sohler den Gemeinderat um die Genehmigung, zu Sankt Jakob nach Spanien zu ziehen. Die vor der Abreise angefertigten Testamente sind zum Teil noch erhalten.