Am Hohenzoller'schen Jakobsweg
Direkt am Jakobsweg in Überlingen liegt die Jodokkapelle von 1424 mit einer Jakobusstatue rechts in einer Nische der Aussenfassade.; Es bestand eine Jodokusbruderschaft in Überlingen, vermutlich gegründet durch eine Gemeinschaft ehemaliger Fernpilger. Interessant sind die Schleifspuren im Eingangsbereich. Gottes Segen wurde durch das Schleifen der Arbeitsmesser erfleht.
Einen Schlüssel für die Kapelle erhalten Sie in dem Buchladen links.
Innen an der Nordseite (links) sind 12 Szenen der Jakobslegende über das Galgen- und Hühnerwunder. Das Fresko wurde ca. 1460 vermutlich von Konrad Blitzer mit feinen Strichen vorgezeichnet und bemalt. Durch den späteren Einbau der Kanzel und eines Fensters wurden Teile davon zerstört. Der Bilderfries beginnt an der Westseite (für den Betrachter links) und erstreckt sich über die gesamte Länge der Nordwand.
Der Jüngling wird gehängt.
Jakobus sitzt unter dem Galgen, der Jüngling steht auf ihm.
Vater und Mutter sind in der Küche des Wirts, als das Hühnerwunder geschieht.
Die schlecht erhaltene Bemalung der Emporenbrüstung aus dem Jahre 1750 hat ebenfalls das Galgenwunder zum Thema. Bei dieser treten Jakobus und Maria als Retter auf.
In der Jodokkapelle auf der rechten Seite befindet sich ein Mariahilfbild.
Jodokkapelle Überlingen
Original von Lucas Cranach in der Jakobskirche in Innsbruck
Fotos: Gerhard Eichinger
Text zum Teil aus dem Buch von Erich Baierl: "Da sprungen due huener zu hant ab dem spiesz..."