Der Jakobsweg von Dürrenroth nach Burgdorf ist ca. 20 km lang. Die reine Wanderzeit beträgt ca. 4 - 5 h und führt über den Aussichtspunkt Lueg.
Am 13. April wanderte ein Grüpplein von Berg&Ski (8 Personen) diese Strecke. Nach einer langen Anfahrt kehrten wir zunächst einmal in einem der schönen Dürrenrother Gasthöfe ein.
Am Dorfplatz von Dürrenroth mit den zwei prächtig renovierten Gasthäusern befindet sich die St. Maria-Kirche in einer parkähnlichen Anlage.
Hier sind wir am Z'Morge im Gasthof zum Bären.
Als wir mit der Wanderung beginnen, ist es noch etwas frisch (8 Grad).
Zunächst wandern wir auf der Strasse, die uns in westlicher Richtung zum Weiler Gärbihof führt. Nach einigen schönen alten Häusern zweigt der Weg links in den Rotwald ab.
Im Rotwald. So schön es aussieht, manchmal war es etwas gatschig (österr. für: morastig, bodenlos).
In Herbrig beginnt der Aufstieg zum Aussichtspunkt Lueg. Der Name Herbrig kommt von Herberge. Der stetig ansteigende Weg führt auf Strassen und Fusswegen, über Weidland, durch kleine Wälder und auch durch einen bewaldeten Bachgraben hinauf auf die Bergwiesen unterhalb des Luegwaldes.
In Herbrig passieren wir ein wunderschönes, aber auch renovationsbedürftiges Bauernhaus.
Wir gehen über ein kleines Brückli.
Stetig steigt der Weg bergan. Nach dem Gehöft Junkholz eröffnet sich der Blick auf die Alpen. Direkt vor uns liegt der Weiler Heiligeland.
Über Bergwiesen führt der Weg weiter bergauf.
Die letzten Meter führt ein steiler Fahrweg zum Aussichtspunkt Lueg (887 m). Neben dem Militär-Denkmal finden wir einen Rastplatz mit Feuerstelle.
Das Panorama ist überwältigend, von der Jurakette zu den Emmentaler Höhenzügen und von den Berner Alpen zur Gantrischkette und den Fribourger Alpen.
Es geht wieder bergab, ...
... an schmucken Bauernhöfen vorbei.
Wir erreichen den Weiler Kaltacker.
Etwas später durchqueren wir einen mystisch anmutenden, schluchtartigen Hohlweg, genannt die „Leuenhöhle“. An den hohen Sandsteinwänden gibt es Spuren eingravierter Namen und Zeichen.
Kein Leu in der Leuenhöhle.
Da liegt das Etappenziel Burgdorf vor uns.
Wir gehen am Waldrand zum ehemaligen Siechenhaus mit der Bartholomäuskapelle (geschlossen), beide aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.
Schon sehen wir die Häuser und Türme von Burgdorf. Auf der Strasse erreichen wir am Fusse der Gisnauflüe die Emme.
Die Zähringerfestung aus dem 11. Jh. beherbergt nebst dem Gericht und dem Untersuchungsgefängnis (noch bis Frühling 2012) mehrere Museen (Helvetisches Goldmuseum, Völkerkundemuseum, Schlossmuseum).
Die überdachte, hölzerne Wynigenbrücke führt über die Emme.
Auf einem Hügel erhebt sich die reformierte Stadtkirche Burgdorf. Die spätgotische Pfeilerbasilika wurde im 15. Jh. erbaut.
Der spätgotische Lettner, der 1512 von Heinrich Kummer vollendet wurde, gilt als der kostbarste Lettner der Schweiz. Er wurde 1867 als Orgelempore hinten ins Schiff versetzt und dabei um 180 Grad gedreht.
Im Garten des Schützenhauses bald nach der Wynigenbrücke genossen wir das Etappenbier in der warmen Frühlingssonne.