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Grablege der Babenberger im Kapitelsaal

Die Babenberger liegen im Boden des Kapitelsaals vom Stift Heiligenkreuz. Leider trampeln ständig Besucher auf ihnen herum. Sie wissen nicht worauf sie herum­laufen, wenn sie im Zuge einer Führung in den Kapitelsaal kommen. Daher sind die Inschriften der Grabplatten nicht mehr gut leserlich, bzw. teilweise gänzlich verschwunden. Gott sei Dank hat Kaiserin Maria Theresia eine genaue Zeichnung von den Gräbern machen lassen. Diese Grafik hilft uns bei der Suche nach Gertrud.

Grabplatten

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Grab X

Grab I

Grab II

Grab III

Grab IV

Grab XI

Grab V

Grab VI

Grab VII

Grab VIII

Grafik Kapitelsal

Grafische Darstellung des Kapitelsaals aus dem 18. Jh. mit der Grablege der Babenberger.


Erlauben Sie mir noch eine Randbemerkung: Mit dem Grab XI stimmt etwas nicht!

Gertrud von Supplinburg

Auf der Suche nach Gertrud:

Neben dem Hochgrab von Friedrich dem Streitbaren befinden sich hier 10 Grabplatten. Auf welche Platte wollen wir die digitale Rose für Gertrud legen?

Klicken Sie auf eine Grabplatte auf der obigen Grafik.

 

Adalbert und Ernst, Söhne von Leopold III.

Adalbert und Ernat

Adalbert ist der älteste Sohn von Leopold III. Wahrscheinlich stammt er aus einer ersten Ehe (mit einer von Perg). Er übt die Vogtrechte über zahlreiche Klöster aus. Nach dem Tod des Vaters streitet er mit den anderen Söhnen um das Erbe. Zum Zuge kommt Leopold IV. Möglicherweise hatte Agnes, Leopolds III. Frau die Hand im Spiel. Adalbert stirbt bereits 1138, zwei Jahre nach Leopold III.

 

Ernst der Jüngling (gest. 1137), ein Sohn des Markgrafen Leopold III., ist hier bei einer Jagdszene zu sehen. Über ihn ist sehr wenig bekannt. Seine Geburt wird um 1110 angesetzt, später wird er einige Male als Zeuge urkundlich genannt. Er wurde zunächst im Stift Klosterneuburg bestattet und später nach Heiligenkreuz überführt. Es wird berichtet, dass er ein berühmter Jäger gewesen sei, daher wohl hier auch die Darstellung bei einer Hirschjagd.

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Heinrich der Ältere von Mödling und seine Gattin Richza

Heinrich der Ältere, Kampfszene

Herzog Heinrich der Ältere von Mödling (1158-1223), ein Sohn Herzog Heinrichs II Jasomirgott und Theodora Komnena von Byzanz, hatte von seinem Bruder Leopold V. die Herrschaft Mödling erhalten, wo er auch seinen Sitz hatte. Sein Beiname ist etwas verwirrend, Mödling war natürlich kein eigenes Herzogtum, es erlebte aber unter Heinrich einen großen Aufschwung. Die Darstellung zeigt den Zug Heinrichs nach Mähren, wo er siegreich gegen den zuvor in Österreich eingefallenen Böhmenherzog Sobieslaw vorging.

Die Burg im Hintergrund ist die Burg Mödling, auf der auch Walther von der Vogelweide bei Herzog Heinrich zu Gast war. Die Ansicht scheint wahrheitsgetreu zu sein, doch lässt sich das nicht genau feststellen, da von der Burg heute nichts mehr erhalten ist.


Richza und Heinrich

An Heinrich den Älteren erinnert in Mödling heute noch der Karner, wie die Pan­taleons­kapelle urkundlich seit 1346 genannt wird. Sie wurde vermut­lich knapp nach 1182 errichtet. Die kleine Loggia und die Kapitelle auf den Halbsäulen stammen aus dieser Zeit. Ein Fresko in der Apsis des Karners zeigt Richza und Heinrich (Bild digital bearbeitet).

Auch Heinrich Jasomirgott war in Mödling als Bauherr tätig, wie eine Inschrift auf dem ehemaligen Armen-Pilgramhaus zeigt, das heute als Pfarrheim genutzt wird.

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Herzog Leopold IV

Leopold IV., * 1108 (?), † 18. 10. 1141 Niederaltaich (Deutschland), Sohn von Leopold III., Markgraf v. Österreich (ab 1136)
Herzog von Bayern (ab 1139)

Obwohl jünger als die Brüder Adalbert und Heinrich II. (Jasomirgott), wurde Leopold IV. 1136 Markgraf von Österreich.

Im Jahre 1137 kam der Vertrag von Mautern mit dem Bischof von Passau zustande. Der Vertrag umfasste den Austausch von Gütern, was dem Bischof ermöglichen sollte, ausserhalb des damaligen Wiens ein Gotteshaus zu errichten, welches St. Stephan, dem Patron des Bistums Passau, geweiht sein sollte. Zu diesem Zeitpunkt gab es in Wien schon zwei Kirchen, die Ruprechtskirche und die Peterskirche. Der erste romanische Bau von St. Stephan war um 1147 fertig gestellt und für die damalige Bevölkerung viel zu gross. Die Kirche wurde nach dem Sonnenaufgang vom Stephanstag 26. Dezember 1137 ausgerichtet.

Unter seiner Herrschaft gründeten die Kuenringer das Kloster Zwettl, das er bestätigte und beschenkte.

Auf Grund des Konflikts zwischen König Konrad III und Heinrich dem Stolzen (erster Mann von Gertrud), wurde Heinrich entmachtet und Leopold IV  wurde 1139 zum Herzog von Bayern. Er konnte sich dort nur mit grossen Schwierigkeiten und der massiven Unterstützung seines Stiefbruders König Konrad III. durchsetzen.

Dieser Kampf um die Vorherrschaft in Bayern beschäftigt ihn bis an sein Lebensende.

 

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Heinrich der Jüngere von Mödling

Heinrich der Jüngere

Herzog Heinrich der Jüngere von Mödling (1223-1236?) war der Sohn Herzog Heinrichs des Älteren. Mit ihm erlosch die Mödlinger Linie der Babenberger. Seine Besitzungen fielen nach seinem Tod an Herzog Friedrich II. Heinrich tritt politisch nicht hervor, seine Hofhaltung zog aber wirtschaft­liche und kulturelle Kräfte an. Er wurde als ausgezeichneter Jäger bekannt. In dieser Funktion ist er auch hier am Babenberger­stammbaum (Stift Klosterneuburg) dargestellt.

Die Szene zeigt eine Vogeljagd. Während im Vordergrund ein Jäger mit einer Armbrust auf Wasservögel zielt, reitet der Herzog mit einem Jagdfalken heran. Das Wasserschloss rechts ist die getreue Wiedergabe des Schlosses Laxenburg, welches allerdings zur Zeit des Herzog Heinrich noch nicht diese Gestalt hatte. Die gotische Form des Schlosses stammt aus dem 14. Jahrhundert.

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Herzog Leopold V.

Herzog Leopold V

Leopold V. (* 1157; † 31. Dezember 1194 in Graz) war Herzog von Österreich 1177-1194 und der Steiermark 1192-1194.

Bereits zu Lebzeiten seines Vaters Heinrich Jasomirgotts wurde Leopold V. 1174 mit dem mittlerweile zum Herzogtum erhobenen (1156) Österreich belehnt. Nach dessen Tod im Jahr 1177 trat er hier auch die Nachfolge an. Durch Verträge mit Herzog Otakar IV. sicherte Leopold sich und seinem Sohn Friedrich die Nachfolge im Herzogtum Steier, der heutigen Steiermark.

Von einer Pilgerreise ins Heilige Land brachte Leopold eine große Kreuzreliquie in seine Heimat mit und machte sie den Heiligenkreuzer Mönchen zum Geschenk. Bis zum heutigen Tag wird diese kostbare Reliquie im Kloster aufbewahrt und verehrt.

Leopold V. schloss sich auch dem dritten Kreuzzug an. Bei der Belagerung und Eroberung Akkons am 12. Juli 1191 kam es zur Auseinandersetzung mit dem englischen König Richard Löwenherz. Dieser soll damals ein österreichisches Feldzeichen herab gerissen haben, woraufhin Leopold V. beleidigt in seine Heimat zurückkehrte.

Nach dem Ende des Kreuzzuges im Jahre 1192 brach auch Richard mit seiner Flotte auf, erlitt jedoch bei Aquilea Schiffbruch und musste den Landweg nehmen, um nach England kommen zu können. Obwohl als Pilger verkleidet, wurde er Ende Dezember 1192 in Wien (Erdberg) erkannt, aufgegriffen und von Leopold V auf der Burg Dürnstein gefangen gesetzt. Im folgenden Jahr lieferte Leopold seinen Gefangenen an Kaiser Heinrich VI. aus und erhielt dafür einen Teil des erpressten Lösegelds.


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Glasfenster Leopold V.Leopold V.,  Glasfenster im Brunnenhaus im Kreuzgang vom Stift Heiligenkreuz.


 

Herzog Friedrich I.

Glasfenster Friedrich I.

Friedrich I. (* um 1175; † 16. April 1198 auf der Heimreise aus Palästina) war Herzog von Österreich 1194-1198.

Entgegen früherer Pläne wurde nach dem Tod Leopolds V. die Herrschaft geteilt: Sein ältester Sohn Friedrich I. erhielt das Herzog­tum Österreich, des­sen jüngerer Bruder Leopold VI. hingegen regierte über die Steiermark.

Die ersten Jahre von Friedrichs Regierung in Österreich waren durch die Hypothek der väterlichen Politik belastet. Nach zähen Verhandlungen musste er sich dazu bereit erklären, den noch nicht verbrauchten Teil des Lösegeldes, das sein Vater für die Gefangennahme und Auslieferung von König Richard Löwenherz erhalten hatte, zurückzuerstatten. Außerdem gelobte Friedrich, an einer bevorstehenden Kreuzfahrt teilzunehmen, die er 1197 auch antrat.

Schon im folgenden Frühjahr 1198 raffte ihn, fern von der Heimat, eine schwere Krankheit dahin. Sein Leichnam wurde more teutonico - also nur die (ausgekochten) Gebeine - nach Österreich überführt. Wie sein Vater wurde auch er in Heiligenkreuz beigesetzt.

Der Gedanke, dass sein Leichnam ausgekocht wurde ist für uns heute schrecklich. Für die damalige Zeit war diese Methode aber äusserst praktisch: weniger Gewicht und kein Gestank.

 

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Heinrich der Grausame, Sohn Leopolds VI.

Der zweite Sohn Herzog Leopolds VI. wurde 1225 mit Agnes, der Tochter des Landgrafen Hermann von Thüringen ver­mählt. 1226 während der Abwesenheit seines Vaters, eroberte er Hainburg und vertrieb seine Mutter Theodora.

Er starb 1227.

Das Bild aus dem Baben­berger­stammbaum zeigt rechts die Eroberung Hainburgs und links die Flucht Theodoras.

 

 

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Agnes von Thüringen, Gattin Heinrich des Grausamen

Agnes von Thüringen, geboren um 1206, gestorben  1247. , Tochter von Hermann I. von Thüringen und der Sophie von Bayern.
Kirchliche Trauung (1) am 20.11.1225 in Nürnberg mit Heinrich von Österreich (der Gottlose, der Grausame).

Kirchliche Trauung (2) nach 1228 mit Albrecht I. von Sachsen-Wittenberg. Nach dem Tod Heinrich des Grausamens heiratet die Witwe Agnes ein zweites Mal in Wittenberg an der Elbe.

Aus der ersten Ehe stammt 1 Kind, die Tochter Gertrud.
Aus der zweiten Ehe stammen:2 Kinder.

Inhalt des Grabs Nr. XI der Agnes von Thüringen im Kapitelsaal des Stifts Heiligenkreuz Angeblich ist sie auch in Wittenberg bestattet. Das wäre ja nur logisch, ihr zweiter Mann Albrecht I. wird sie kaum zum ersten Mann zurückgebracht haben.

 Wer liegt denn da wohl in Heiligenkreuz? So sieht es unter der Grabplatte aus.

 

Für allfällige Interessenten habe ich einen Stammbaum der Agnes von Thüringen angefertigt. PDF-Symbol

 

 

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Rudolf und Heinrich, Enkel von Rudolf von Habsburg

Die ersten Habsburger versuchten die Traditionen der Babenberger zu übernehmen um die Nachfolge zu legitimieren. Wahrscheinlich sind die beiden Habsburger deshalb hier bestattet.

 

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