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Heiligen­kreuz


Heiligenkreuz

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Wien
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Für den Papstbesuchs am 9. September 2007 wurde das Zisterzienser Kloster wunderschön herausge­putzt und renoviert.

Als Gründer des Stifts Heiligenkreuz im Wiener­wald wird Leopold III (1095 - 1136) genannt, der geistige Initiator ist aber sein Sohn Otto (1138 - 1158). Otto, der spätere Bischof von Freising, war 1132 in das junge 1115 gegründete Kloster Morimond eingetreten. Es war dies die vierte Tochterabtei des Klosters Cîteaux. Er lernte Bernhard von Clairvaux kennen und schützen und schickt einen Brief an seinen Vater mit der Bitte um Gründung einer Cisterce. Leopold erfüllte diesen Wunsch und stellte den Grund für ein Kloster zur Verfügung. Aus Morimond kamen 12 Mönche und der Abt Gottschalk.

Das neue Kloster nannte Leopold aus Verehrung "des heilbringenden Zeichens unserer Erlösung" - "Heiligenkreuz".  Das reguläre Klosterleben begann am 11. September 1133.

Ein anderer Sohn und Nachfolger von Leopold III., Heinrich Jasomirgott erster Herzog von Österreich und zweiter Ehemann von Gertrud) liess statt dem ersten Holzkirchlein eine Kirche aus Stein errichten, von der heute noch Reste vorhanden sind. Leopold V., der Enkel von Leopold III. schenkte dem Stift eine 24 cm grosse Kreuzreliquie, die er im Jahre 1182 aus dem heiligen Land mitgebracht hatte. Die Reliquie ist jetzt in der 1983 neu erbauten Kreuzkapelle zu sehen.

Leopolds Sohn Otto (Otto von Freising), der Initiator der Gründung von Heiligenkreuz und der bedeutendste Geschichtsschreiber des Mittelalters wurde in der inzwischen zerstörten Kloster­kirche von Morimond beigesetzt. Reliquien von ihm befinden sich in der Heiligenkreuzer Klosterkirche.

Mehr über die


Klosterhof Heiligenkreuz

Im Klosterhof vor der romanischen Stiftskirche befinden sich die barocke Dreifaltigkeitssäule und der Josephsbrunnen aus dem Jahre 1739.

Zeitweise umfasste das Stift 300 Mönche und Laienbrüder. 1683 wurde das Kloster von Türken überfallen und in Brand gesteckt. Beim Wiederaufbau unter Abt Klemens Schäfer wurde das Stift erweitert und barockisiert. 1674 wurde an die Kirche ein barocker Turm angebaut.

Im Kloster wirkte der Künstler Giovanni Giuliani (U 1744), dessen Werke Sie vielleicht im Palais Lichtenstein in Wien schon kennen gelernt haben. So wurde z. B. das barocke Chorgestühl von ihm geschnitzt (1707).

Unter Joseph II. blieb das Stift von der Auf­hebung verschont.

Heute ist das sehr aktive Zisterzienser­stift Heiligenkreuz bei der Bevölkerung äusserst beliebt. Die CD "chant - music for paradise" mit Gregorianischen Chorälen stürmte die Hitparaden.

Ausschnitt aus der CD

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Kirchenschiff Heiligenkreuz

Im 12. Jahrhundert wurde die drei­schiffige romanische Basilika vollendet. Im 13. Jahrhundert wurde sie durch einen gotischen Hallenchor erweitert.


Kober Orgel

Im vorderen Teil der Abtei­kirche auf der linken Seite steht die grosse Kober-Orgel, die mit ihrer Höhe fast die Decke des nörd­lichen Quer­schiffes erreicht. Sie wurde 1804 von Ignaz Kober gebaut und hat zwei Manuale, 55 Register und 2959 Pfeifen. 1997 wurde sie vollständig restauriert.

Franz Schubert hat auf dieser Orgel gespielt und für sie sogar im Jahre 1828 eine vierhändige Fuge komponiert. Auch Anton Bruckner und andere namhafte Musiker spielten auf ihr.


barockes Chorgestühl in Heiligenkreuz

Das barocke Chorgestühl


Fraterie

Dieser Raum, die Fraterie, diente im Mittelalter den Fratres, also den Brüdern, als Arbeitsraum. Verschiedene klösterliche Werkstätten waren in dem wohl ursprünglich unterteilten Raum untergebracht: Schusterei, Schneiderei, Tischlerei usw. Neben dieser mittel­alterlichen "Werkstätte" befand sich die Schreib­stube, das Skript- orium. Dieser wichtige Raum, in dem die Mönche von Hand Bücher schrieben oder kopierten, war damals auch der einzige beheizte Raum im Kloster. Das "Kalefaktorium" (der Heizraum) darunter wurde erst 1992 entdeckt und ist über eine Stiege begehbar.


Kreuzgang Heiligenkreuz

Der Kreuzgang ist in romanisch-gotischem Stil erbaut und wurde um 1240 unter dem Babenberger Herzog Friedrich II. in der heutigen Form vollendet und eingeweiht.


Brunnenhaus im Kreuzgang
1 / 7
Leopold III
2 / 7
Otto von Freising
3 / 7
Leopold IV
4 / 7
Leopold V
5 / 7
Konrad II
6 / 7
Gerdrudis de Brunsvig
7 / 7
Friedrich I

Im Brunnenhaus befinden sich die einmalig schönen Glasfenster mit den Babenbergern.


Lesegang (Teil des Kreuzgangs in Heiligenkreuz)

Auf der dem Brunnenhaus gegenüber liegenden Seite dient der Kreuzgang als "Lesegang" und ist verglast.


Vom Kreuzgang kommt man in den Kapitelsaal, wo sich die Begräbnisstätte der Babenberger befindet.

Kapitelsaal

Hier sind wir im Kapitelsaal. Friedrich der Streitbare hat für sich ein Hochgrab ge­plant, die andern Baben­berger, darunter auch Gertrud von Supplinburg, befinden sich unter den im Vordergrund sichtbaren Grabplatten.


Kapitelsaal

Im 19. Jh. wurde der Kapitelsaal klassizistisch "verschönt". Die vier Säulen (siehe auch oberes Bild) sind romanisch.


Vreni und Friedrich der Streitbare

Hier ruht Friedrich der Streitbare, der letzte Babenberger.


Gertrud von Supplinburg

Auf der Suche nach Gertrud:

Gratuliere, der Raum ist gefunden! hier im Kapitelsaal des Klosters Heiligenkreuz ruht sie in Frieden, aber unter welcher Grabplatte?

Gertrud von Supplinburg liegt hier mit ihrer Tochter Richardis.

Friedrich II., der Streitbare hat sie im 13. Jh. von Klosterneuburg hierher überführen lassen. Sie wird hier als Gertrud von Braunschweig bezeichnet, was ein wenig verwirrend ist. Es gibt mindestens zwei andere verwandte Gertrud von Braunschweig (z. B. die Grossmutter).

Neben dem Hochgrab von Friedrich dem Streitbaren befinden sich im Saal 10 Grabplatten. Auf welche Platte wollen wir die digitale Rose für Gertrud legen? Wenn sie an einer Führung im Stift teilnehmen und im Kapitelsaal nach Gertrud von Braunschweig fragen, bin ich nicht sicher, ob sie die richtige Auskunft erhalten. Probieren sie es doch selber - Sie finden sie! - Die Suche geht weiter im