Das unter Denkmalschutz stehende Städtchen Kaiserstuhl mit seiner 700-jährigen Geschichte liegt am Steilhang des Rheinufers und weist die Form eines spitzwinkligen Dreiecks auf. Der 36 m hohe Obere Turm bildet dabei die obere Spitze. Er überragt das Städtchen und ist der einzige erhaltene Teil der alten Befestigungsanlagen.
Am oberen Ende des Steilhangs befand sich im 12. Jahrhundert die kleine Burg der Freiherren von Kaiserstuhl. Nach deren Aussterben ging der Besitz an die Freiherren von Regensberg über. Diese gründeten im Jahr 1254 am Steilhang ein befestigtes Städtchen und benannten es nach dem Geschlecht, dessen Erbe sie angetreten hatten. Das Städtchen ist der südliche Brückenkopf einer mutmasslich schon zur Zeit der Römer bestehenden Brücke über den Fluss.
Die katholische Kirche St. Katharina stammt aus dem Jahr 1757 und ist im Barockstil erbaut. Sie gilt als Hauptwerk des Kaiserstuhler Bildhauers und Holzschnitzers Franz Ludwig Wind. Besonders gut erhaltene Häuser sind das Amtshaus im spätgotischen Stil mit seinen Treppengiebeln, das Palais Mayenfisch mit französischen Bauelementen und das herrschaftliche frühere Gasthaus «Zur Krone».
Am anderen Rheinufer steht die im 12. Jahrhundert von der Familie von Wasserstelz erbaute Burg Rötteln. 1185 wird ein Ludwig von Rötteln, der im Dienste der Herzöge von Zähringen stand, urkundlich erwähnt. Die Burg wurde 1294 ausgebaut und erhielt 1787 ihre heutige Gestalt.