Das Benediktinerkloster auf der Insel Reichenau wurde 724 gegründet und war ab 1540 Priorat des Konstanzer Bischofs. Es zählt neben St. Gallen und Fulda zu den bedeutendsten Klöstern der karolingischen Zeit. 1803 wurde das Kloster aufgehoben.
Der Westvorbau ragt wie ein Bollwerk in den Himmel.
Aufnahmen von verschiedenen Besuchen:
Die romanische Struktur der dreischiffigen Kreuzbasilika (1048 geweiht) ist gut erhalten. Das Gitter zum später hinzugefügten gotischen Chor stammt aus dem 18. Jh.
Im Chor befindet sich unter einer Bodenplatte das Grab Kaiser Karls III. (der Dicke). Karl III. starb im Jahr 888 in Neidingen und wurde auf der Insel beigesetzt.
Eindrucksvoll ist der offene Dachstuhl mit Eichenbalken aus dem 13. Jh.
Der Markusschrein (Kopie) in der Halle des Westbaus ist eine Arbeit aus dem frühen 14. Jh. Der Reliquienkasten ist mit vergoldeten und getriebenen Silberplatten belegt. Auf den Längsseiten sind jeweils fünf Darstellungen aus dem Marienleben und der Passion Christi zu sehen. An den Schmalseiten lassen sich die Stifter des Schreins, König Albrecht und Königin Elisabeth, kniend bei der Überreichung von Szepter und Reichsapfel an den Apostel Markus, darstellen. Ausserdem wird ein "Gottesurteil" dargestellt, mit dem die Echtheit der Markusreliquie nachgewiesen wurde: Der Überbringer der Reliquie, ein venezianischer Kaufmann, musste die Hand in siedendes Wasser halten und gleichzeitig die andere Hand auf den Schrein legen. Da er sich nicht verbrannte, war die Echtheit der Reliquie erwiesen.
Das Original des Schreins ist in der Schatzkammer des Münsters aufbewahrt.
In einer Seitenkapelle befindet sich dieser Jakobus im Kreis der anderen elf Apostel.
Der Hof des ehemaligen Klosters