Schon im 7. Jahrhundert stand hier eine frühmittelalterliche Kirche. Sie wurde auf den Resten einer römischen Therme und eines gollarömischen Tempels gebaut. Die ältesten Baurteile der heutigen Kirche stammen von diesem vom König Dagobert I. gestifteten Gotteshaus St. Arbogast.
Dagobert I. war ein mächtiger merowingischer König der Franken. Ab 632 hatte er Burgund und Aquitanien unter seiner Herrschaft. Als König machte er Paris zu seiner Residenz und er ist in St. Denis begraben.
Seine hier gestiftete Kirche wurde im Mittelalter mehrmals vergrössert. Der kritischste Zeitpunkt für die Kirche war die Reformation. Die gotischen Altäre und Figuren wurden zerstört und die Fresken weiss übermalt. Schlussendlich hat diese Übermalung die wertvollen mittelalterlichen Fresken bis ins 19 Jh. gerettet. Dann wurden sie wegen Aufbringung eines Gipsputzes stark beschädigt. 1932 kamen sie wieder zum Vorschein, wurden aber erst von 1976 bis 1981 grundlegend restauriert.
So sah die Kirche im Spätsommer 2011 aus. Im Vordergrund sieht man im Boden eingelassene Reste römischer Grundmauern.
Die Seitenschiffdächer zeigen die ursprüngliche romanische Neigung. Das Dach über dem Mittelschiff wurde in der Gotik angehoben. Der Turm stammt aus dem Jahr 1509. Das Kupferdach ist jüngeren Datums.
Blick vom Westeingang zum Chor. An den Wänden sieht man romanische Fresken.
An der Nordwand sind im oberen Steifen männliche Heilige und im mittleren Streifen die Geschichte des heiligen Arbogast abgebildet.
An der Südwand befinden sich weibliche Heilige und darunter Bilder aus dem Leben und der Passion von Jesus.
Fresken an der Nordwand
Verena und Magdalena an der Südwand.
Der Einzug Jesu in Jerusalem
Der heilige Arbogast gründet das Kloster Surburg im Elsass
Bischof Arbogast wird ins Grab gelegt.
gotischer Taufstein, Anfang des 14. Jh.