Die Kirche St. Martin in Zillis ist durch ihre romanische Bilderdecke weltberühmt. Der Ort Zillis-Reischen liegt am Hinterrhein im Kanton Graubünden in der Schweiz.
Als "ecclesia plebeia" wird die Kirche anno 831 erstmals urkundlich erwähnt, ebenfalls der Ortsname Zillis als "Ciranes". Im weiteren bestätigen Ausgrabungen und Münzfunde etc., dass die Kirche schon zur Römerzeit bestanden hat. In der romanischen Epoche - anfangs des 12. Jahrhunderts - wurde dieser Bau vollkommen neu gebaut.
In dieser Zeit, um 1109 bis 1114, wurde die bemalte Decke geschaffen. Dieses Kunstwerk aus der romanischen Epoche ist weltweit das einzige Werk dieser Art, das nahezu vollständig und ohne Übermalung erhalten geblieben ist. Die Kirchendecke besteht aus 153 quadratischen Bildtafeln (9 Reihen à 17 Tafeln) von je ca. 90 cm Seitenlänge. Die meisten sind aus Tannenholz und wurden zuerst mit einer dünnen Schicht Gips grundiert, dann aufrecht bemalt und erst dann in die Decke eingesetzt.
Einige Detailansichten der Bilder:
Die Bilder entstanden anlässlich eines Pfarreiausflugs im September 2016. Wir haben die Ausstellung zur Bilderdecke und die Kirche besucht. Details für Besichtigungen