Das Mosteiro dos Jerónimos, Nationaldenkmal und seit 1983 Weltkulturerbe der UNESCO
In Auftrag gegeben und erbaut unter Manuel I., kurz nachdem Vasco da Gama von seiner ersten Reise zurückgekehrt war. Der Bau wurde durch die reichen Einkünfte aus dem Überseehandel finanziert. 1544, nach 42 Jahren Bauzeit, war das Kloster fertiggestellt und beherbergte bis 1834 den Orden des Heiligen Hieronymus, dessen Namen es noch heute trägt. Als Pantheon der Dynastie Aviz-Beja wurde die Kirche im 19. Jahrhundert für die Gräber von Helden und Dichtern geöffnet: Vasco da Gama und Luís de Camões. Sie gilt als das bedeutendste erhaltene Bauwerk im manuelinischen Stil.
Wer die Kirche besichtigen will, muss viel Geduld mitbringen, denn es gibt eine riesige Schlange von Touristen, die auf Einlass warten. Der Eintritt ist kostenlos. Um den Kreuzgang zu besichtigen, muss man am Kiosk im Park vis a vis Eintrittskarten kaufen. Wir waren im Kreuzgang - ohne Warteschlange.
Die Kirche
Und so sieht es in der Kirche aus (Bild aus Wikipedia)
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Padrão dos Descobrimentos
Das Denkmal der Entdeckungen wurde 1960 anlässlich des 500. Todestages von Heinrich dem Seefahrer durch das Salazar-Regime errichtet. Es ist 56 Meter hoch. Wer will, kann mit einem kostenpflichtigen Lift hinauf fahren, muss aber noch über eine Treppe zum Aussichtspunkt ganz oben.
Auf dem Boden vor dem Eingang befindet sich eine Windrose aus Mosaiksteinen. Die Windrose hat einen Durchmesser von 50 Metern und war ein Geschenk der Republik Südafrika. Eine Weltkarte im Zentrum des Mosaiks zeigt die Routen der portugiesischen Entdecker im 15. und 16. Jahrhundert.
Torre de Belém
Der auf einer kleinen Insel im Jahre 1515 errichtete Turm von Belém wurde zur Verteidigung des Hafens erbaut. Er überstand das grosse Erbeben nahezu unbeschadet und ist heute das Wahrzeichen der Stadt. Unter dem untern westlichen Eckturm erkennt man die Skulptur eines (eher unscheinbaren) Nashornkopfs. Dieser lieferte angeblich die Vorlage für Albrecht Dürers berühmten Holzschnitt "Rhinocerus".