Florian
stammt aus Zeiselmauer und war im 8. Jahrhundert Amtsvorsteher des Statthalters Aquilinus der römischen Provinz Noricum. Nach seiner Pensionierung - möglicherweise erfolgte sie, weil Florian Christ geworden war - lebte er in Aelium Cetium - dem heutigen St. Pölten. In der Christenverfolgung unter Kaiser Diocletian kam Statthalter Aquilinus nach Lauriacum - dem heutigen Lorch - , um die Christen auszuforschen. 40 Christen wurden ergriffen und nach vielen Martern eingesperrt. Florian eilte nach Lauriacum, um ihnen gegenüber seinem früheren Vorgesetzten beizustehen. Aber Aquilinus ließ auch ihn verhaften, da er sich weigerte, dem Christentum abzuschwören. Er wurde mit Knüppeln geschlagen, seine Schulterblätter mit geschärften Eisen gebrochen, schließlich wurde er zum Tod verurteilt und mit einem Stein um den Hals von einer Brücke in die Enns gestürzt. Die 40 Bekenner starben im Kerker.
Als Heiliger wird er mit seinem Marterinstrument dargestellt - dem Wasser. Das allerdings ist in einem Bottich.
Im 15. Jahrhundert wird dieser Bottich anders interpretiert und es entstand eine Legende, die heute seine Bedeutung begründet: dass er in seiner Jugend ein brennendes Haus durch sein Gebet gerettet haben soll. Davon wusste man im 8. Jahrhundert noch nichts.
Altdorfer: Das Martyrium des hl. Florian
Oh heiliger Sankt Florian,
verschon mein Haus, zünd andre an!