Trakai war im 14. und 15. Jahrhundert Residenz der litauischen Grossfürsten und Hauptstadt Litauens. Grossfürst Kestutis und sein Sohn Vytautas begannen am Ende des 14. Jahrhunderts mit dem Bau zweier Burgen in Neu-Trakai - inmitten eines Seenlabyrinths. Man nutzte die natürlichen Vorzüge von Wasserburgen gegen die immer wiederkehrenden Angriffe der deutschen Ordensritter.
Hier auf der Inselburg im Galve-See empfingen die Grossfürsten vom Ende des 14. bis Ende des 15. Jahrhunderts ihre Gäste. Unter anderen war der Vetter des Großfürsten Vytautas, der polnische König Jogaila (poln. Jagiello) des Öfteren hier zu Gast. Vytautas selbst starb 1430 in Trakai, noch bevor es ihm gelungen war, sich zum König Litauens krönen zu lassen.
1655 wurde die Burg, ebenso wie die Halbinselburg, beim Angriff der Russen zerstört und nicht wieder aufgebaut. Erst im 20. Jahrhundert begann man die einst wichtigste Burg der litauischen Großfürsten wieder aufzubauen.
Hier sind wir im äusseren Burghof.
Über eine Holztreppe und eine Brücke über den Wehrgraben gelangt man heute zur eigentlichen Burg.
Im inneren Burghof stauen sich viele Touristen. Trakai ist ein beliebter Ort.
Hier sind wir im grossen gotischen Saal. Die Gobelins an den Wänden sind neueren Datums. Unsere Führerin erzählt uns von der stolzen Geschichte der Grossfürsten.
Zu Mittag probierten wir ein Nationalgericht (Blyneliai) in einem der vielen Restaurants am Seeufer. Am Foto sieht man eine mit Hühnerfleisch gefüllte Kartoffelteigtasche, im Becher ist Rindsuppe. Es hat uns geschmeckt und so haben wir auch noch Teigtaschen mit anderen Füllungen probiert.