Flussreise auf der Seine von Paris nach Le Havre und zurück
Tag 1 Schweiz ⇨ Paris
Eine ca. 8-stündige Busreise brachte uns nach Paris direkt an die Seine, wo wir am Schiff Excellence-Royal mit einem Willkommensapéro empfangen wurden.
In unserer Kabine am Oberdeck haben wir uns gemütlich eingerichtet. Sie sollte für die nächsten 9 Tage unser zu Hause sein.
Tag 2 Paris
Am Vormittag fuhren wir mit einem Sightseeingschiff auf der Seine, am Nachmittag erkundeten wir zu Fuss den Distrikt Rive Gauge.
Tag 3 Flussreise Paris - La Havre
Zu Beginn unserer Fahrt nach Le Havre fuhr unser Schiff zuerst die Seine hinauf zur kleinen Freiheitsstatue auf der Île aux Cygnes vor der Pont de Grenelle und wir gönnten uns einen letzten Blick auf den Eiffelturm.
Hier konnte unser Schiff wenden und fuhr dann die Seine hinunter.
Das rund 35.000 Quadratmeter große futuristische Gebäude "Seine Musicale" liegt in der Seine auf der kleinen Insel Seguin. Dort, rund vier Kilometer südwestlich des Eiffelturms, stand früher ein Renault-Produktionswerk, das 2005 abgerissen wurde.
Der neue Musikkomplex verfügt über ein Auditorium mit 1.150 Plätzen, einen Veranstaltungssaal mit 4.000 bis 6.000 Sitzen, mehrere Aufnahmestudios, zahlreiche Terrassen und ein Restaurant. Auf der Ile Seguin standen einst die bekannten Renault-Werke. "Seine Musicale" will Musik für alle bieten. Neben klassischer Musik sind auch Musicals und Techno-Konzerte Teil des Programms, dessen Auftakt Bob Dylan machte.
Unterwegs hielten wir in Les Andelys, einem kleinen Ort an der Seine mit einer romantischen Burgruine. Von oben hatten wir einen schönen Ausblick auf das Seinetal. Das Château Gaillard ist eine Festung von Richard Löwenherz. Unterhalb der Burg entfaltet Le Petit Andely seinen mittelalterlichen Charme und bietet ein malerisches Seineufer mit schönen normannischen Häusern und dem wunderschönen Hôpital Saint-Jacques. In Les Andelys besichtigten wir die Kirche Saint-Sauveur du Petit Angely.
Bilder von Les Andelys
Weiter ging die gemächliche Flussfahrt an romantischen Kreidefelsen vorbei.
Weiter flussabwärts auf der Seine passierten wir die Stadt Rouen. Im Bild sieht man die gigantische Hebebrücke Pont Gustave Flaubert und des Hôtel de la Métropole mit seiner vorgesetzten schrägen Fassade.
Nach weiteren 70 Flusskilometern fuhren wir unter der Pont de Brotonne durch, einer riesigen Schrägseilbrücke. Die gesamte Brücke ist 1278 m lang, die Hauptbrücke hat eine Länge von 607 m und ihre Spannweite beträgt 320 m. Die Durchfahrtshöhe für Schiffe beträgt 50 m.
Hier passieren wir Caudebec-en-Caux mit seiner spätgotischen Kirche Notre Dame.
Spät in der Nacht kamen wir in Le Havre an.
Tag 4 Le Havre
Am Vormittag besichtigten wir Étretat am Ärmelkanal mit seinen imposanten Kreidefelsen.
Am Nachmittag fuhren wir ins Gebiet Pays d'Auge nach Pont l'Évêque, Pierefitte en Auge, Saint Hymer und zur Domaine de Drovin, um den dort erzeugten Käse und Calvados zu probieren.
Tag 5 Le Havre
Am Vormittag stand eine Rundfahrt in Le Havre am Programm mit Besichtigung der Markthalle, samt Käse und Cider Degustation und ein Besuch in der dortigen Stahlbetonkirche.
Am Nachmittag fuhren wir über die riesige Brücke Pont de Normandie nach Honfleur am anderen Seine Ufer. Dort besichtigten wir die Altstadt mit dem alten Hafenviertel.
Tag 6 Caudebec-en-Caux
Am Vormittag besichtigen wir den Ort mit der Kirche Notre Dame. Sie stammt aus dem 15. und frühen 16. Jahrhundert. Rund um ihre obere Balustrade steht in gotischer Schrift ein Teil des Hohenlieds. Das beeindruckende Westportal der Kirche, ihre kunstvollen Glasmalereien und die Verzierungen der Turmspitze machen sie zu einem der schönsten Bauwerke in der Diözese Rouens. Im Innern befindet sich einer der größten hängenden Gewölbesteine des späten Mittelalters.
Am Nachmittag besuchten wir zwei Abteien ...
... und fuhren dann mit dem Schiff weiter nach Rouen.
Tag 7 Rouen
Rouen ist die Hauptstadt der Normandie. Wir besichtigten die Sehenswürdigkeiten in der Altstadt.
Am späten Nachmittag verliessen wir Rouen und fuhren mit dem Schiff weiter nach Vernon.
Entlang der Seine sieht man Kreidefelsen ...
... und so manches elegante Schloss.
Tag 8 Vernon
Die alte Mühle von Vernon, ein Fachwerkbau, liegt auf zwei Pfeilern der alten Brücke über die Seine. Mehrere Mühlen wie diese waren früher entlang der alten Holzbrücke in Betrieb. Die Brücke selbst wurde im XII. Jahrhundert erbaut, die Mühle stammt wahrscheinlich aus dem XVI. Die alte Brücke wurde im Mittelalter mehrmals zerstört und wiederaufgebaut. Sie war sehr unsicher und wurde Anfang des XIX. Jahrhunderts endgültig zerstört. 1861 wurde sie durch eine Steinbrücke ersetzt. Während des Krieges 1870 wurde sie zerstört und 1872 wieder aufgebaut, bevor sie 1940 bombardiert wurde. Die Brücke, die wir heute überqueren, um von Vernon nach Giverny zu gelangen, ist also die vierte Generation. Sie wurde 1955 erbaut.
Bei unserer weiteren Flussreise kamen wir an La Roche, einer Stadt an der Grenze zur Normandie vorbei. Ursprünglich wurde im frühen Mittelalter hier eine erste Höhlenburg zur Verteidigung gebaut, um 1190 ein Donjon hinzugefügt, der über eine durch den Felsen geschlagene Treppe mit der Burg verbunden wurde. Im 13. Jahrhundert wurde unterhalb der Burg ein Schloss errichtet, das nach und nach die bewohnten Höhlen verschwinden ließ.
Direkt an der Seine in der königlichen Stadt Mantes-la-Jolie liegt die Stiftskirche Notre-Dame. Dieses gotische Bauwerk stammt aus dem XII. und XIII. Jahrhundert.
Am Abend und in der Nacht fuhren wir weiter zurück nach Paris.
Tag 9 Paris ⇨ Schweiz
Mit dem Bus ging es wieder zurück in die Schweiz