Von Wasen nach Huttwil am 9. April 2011
Bericht: Heike, Fotos: Heike, Gerhard
Die Eröffnung der Wandersaison ist wirklich gelungen. Wir sehen den ganzen Tag keine Wolke am blauen Himmel. Yvonne Z. hat eine wunderbare Tour für uns ausgesucht – im schönen Emmental.
Der Dichter Jeremias Gotthelf (1797-1854), der lange als Pfarrer im Emmental wirkte, beschrieb das Emmental so: “Eng begrenzt ist sein Horizont von waldigen Hügeln, an deren Fuss sich unzählige Täler zeigen, von rauschenden Bächen bewässert, die in stillem Murmeln ihre Geschiebe wälzen, bis sie den Schoss der Emme finden“. Und über die Bewohner: „Seinem Lande ähnlich ist der Emmentaler. Weit ist sein Gesichtskreis nicht, aber das Nächste sieht er klug und scharf an; rasch ergreift er das Neue nicht ... aber was er einmal ergriffen, das hält er fest mit wunderbarer zäher Kraft. Viel spricht er nicht, Lärm treibt er nicht; aber wo er einmal Hand anlegt, da lässt er nicht ab, bis alles in Ordnung ist, und wenn er einmal losbricht, so wahre man seine Glieder!“
Acht Wanderinnen und Wanderer – Esther, Rita, Yvonne M., Irene, Heike, Karl, Gerhard, Yvonne Z. versammeln sich am Zürcher HB zur Fahrt nach Burgdorf um 06.58 Uhr. Ursula hat ein GA . Wir treffen sie später in Burgdorf.
Alle sind in guter Stimmung – da kann man nur sagen: Wenn Engel reisen, lacht der Himmel.
In Sumiswald-Grüne besteigen wir das Postauto nach Wasen. In Wasen, im Restaurant Grütli, machen wir einen Kaffeehalt. Es ist eines der ältesten Häuser in Wasen, wurde öfters renoviert, aber man legte immer Wert auf „heimelige“ Ausstattung.
Gut gestärkt beginnen wir unsere Wanderung. Der Weg führt uns zuerst durchs Dorf, dann steigen wir zur Freudigenegg hinauf (950 m).
Der Aufstieg hat sich gelohnt. Der Blick in die Berner Alpen ist einmalig.
Weiter geht es zur Hornbachegg, über einen Grat im Wald zur Fritzenfluh, ein Strassenpässlein, das Wasen über Eriswil nach Huttwil verbindet. Ich bewundere persönlich den schönen Baumbestand. Natürlich haben wir auch unterwegs einen Trinkhalt eingelegt – bei den Temperaturen!
Zwischendurch wird die Karte studiert ...
... und es wird viel fotografiert.
Bald einmal ist Zeit für die Mittagsrast. Wir entdecken keine Bank, so lassen wir uns zum Picknick im Gras am Wegrand nieder. Es ist so ruhig, kein Autolärm in der Nähe!
Gut gestärkt geht es weiter. Wir wandern durch den Wald mit Brücklein und Trepplein – da heisst es aufpassen! Aber es gibt keinen „Zwischenfall“. Weiter wandern wir durch ein weites Tal mit herrlichen grünen Wiesen und voll mit Löwenzahn – so weit das Auge reicht. Wunderschön ist der Blick hinab auf die „Streusiedlung“ mit den stattlichen Berner Bauernhäusern. Die Häuser gefallen mir sooo gut! Typisch ist die Ausstattung mit riesigen auf den Seiten bis fast auf den Boden reichenden Dächern.
Der strahlend blaue Himmel und satte grüne Wiesen begleiten uns.
Ein einsamer Baum auf der Belzhöhi wird passiert.
Hier führt der Weg mitten durch eine Wiese. Um sie zu schonen gehen alle im Gänsemarsch - bis auf den Fotografen.
Auf einer Anhöhe (auf der Karte zwischen Gumme und Tschappel) lädt eine Bank zu einer Rast ein. Wir geniessen den Ausblick!
Nach einem Abstieg sehen wir wieder typische Berner Bauernhäuser. Hier der Gummehof.
Wir erfreuen uns an blühenden Kirschbäumen.
Ein letzter sanfter Aufstieg zum Gehöft "Hofuure", bevor der Weg zum Ziel bergab fällt.
Wir erreichen Huttwil oder wie die Einheimischen sagen: “Huttu“. Hier wollen wir es uns noch gemütlich machen und beschliessen, nicht den nächstbesten Zug zu nehmen. Wir entdecken gegenüber vom Bahnhof eine „Gartenbeiz“. Rita und Gerhard streifen noch etwas durch Huttwil und gesellen sich später zu uns.
Beim Streifzug entdecken sie stattliche Berner Häuser und Berner Häuser als Gaststätten.
Die ganze Stadt zeigt sich im Osterschmuck; Besonders schön die Hauptstrasse bei der
reformierten Kirche.
Am Platz vor der Kirche gefällt ihnen der österlich geschmückte Dorfbrunnen.
Jetzt aber rasch zurück zu den Anderen!
Den ganzen Wandertag fiel das Thema: „Meringue“ und jetzt wollen wir „diese“...hiess es. Karl will am Abend nicht mehr kochen, und bestellt einen feinen Salatteller. So lassen wir den schönen Tag - alle sehr zufrieden - ausklingen... bevor wir uns wieder mit der Bahn auf die Heimreise begeben.
Liebe Yvonne,
danke für die wunderbare Wanderung! Es war sooo ein schöner Tag!!!!
Siehe auch Jakobsweg im Emmental