Zum Glück wurde beim Bau des Neuen Schlosses (Blauer Hof) das Alte Schloss nicht abgerissen und so existieren heute beide Schlösser, obwohl sie im Krieg schwer gelitten haben.
Das Alte Schloss stammt aus dem 13. Jh. und kam im 14. Jh. in den Besitz der Habsburger. Nach dem 2. Weltkrieg und nach einer gründlichen Renovation gehört das alte Schloss der Laxenburg Betriebsgesellschaft und beherbergt das Filmarchiv Österreichs.
Laxenburg gelangte nach mehrfachem Umbau u. A. von Lucas v. Hildebrandt im 18. Jh. in den Besitz von Maria Theresia. Sie vergrößerte die Anlage um den „Blauen Hof“ (= Neues Schloss) samt Nebengebäuden, die dem höfischen Vergnügen dienten.
Die frisch vermählte Kaiserin Elisabeth verbrachte hier mit ihrem Franz Joseph ihre Flitterwochen. Das junge Eheglück war von einer massiven diplomatischen Krise im Zusammenhang mit dem Krimkrieg überschattet. Kaiser Franz Joseph musste allmorgendlich von Laxenburg in die Wiener Hofburg fahren.
Um der Langeweile zu entkommen, erkundete Elisabeth - zum Leidwesen ihrer Schwiegermutter - reitend auf eigene Faust die Umgebung. Nicht nur dass spontane Ausritte ohne entsprechende Begleitung als ein der Stellung der Kaiserin ungebührliches Verhalten gewertet wurden: derartige Abenteuer stellten auch ein hohes Sicherheitsrisiko für Elisabeth dar.
Hier in Laxenburg gebar Elisabeth 1856 Gisela und zwei Jahre darauf Rudolf. Die Taufe der beiden Kinder fand im ovalen Saal der Speisesäle statt. Rudolf verbrachte später selbst mit seiner Frau Stefanie von Belgien die Flitterwochen in Laxenburg.
Im Inneren des Speisesaaltraktes befindet sich der berühmte grosse ovale Speisesaal, dessen Wände durch Architekturmalerei gegliedert sind; das Deckenfresko von Vinzenz Fischer zeigt Putti auf der Falkenjagd und verleiht diesem Raum ein atemberaubendes Aussehen. Er wird gerne für Hochzeiten benutzt.
Der Platz vor dem Schloss auf der Gartenseite, anlässlich einer Hochzeitsfeier