Bereits 1380 wird Sankt Florian als „forum sancti Floriani“ (Markt des heiligen Florian) urkundlich erwähnt. Die Ortsbezeichnung wurde 1887 in Groß Sankt Florian geändert. Bekannt ist das Schloss Dornegg im nahe gelegenen Gussendorf. Es wurde ca. 1529 als Wehrschloss durch Christoph von Raknitz erbaut, bevor es im 18. Jahrhundert von der Familie Schönborn in ein spätbarockes Wohnschloss umgewandelt wurde.
Blick von der Grazerstrasse zur Kirche von Groß Sankt Florian. Die Wirklichkeit sieht etwas anders aus. Aber das Blau des rechten Hauses war eine zu grosse Zumutung, deshalb habe ich es am PC umgefärbt.
Hier das Original!
Die Pfarrkirche von Groß Sankt Florian basiert vermutlich auf einer romanischen Saalkirche mit hölzerner Flachdecke aus dem 11. Jahrhundert. Archäologische Untersuchungen legten 2008 den gotischen Boden und auch das eventuell romanische Bodenniveau frei. Um 1350 erfolgte ein großer gotischer Zubau mit dem Nordturm, 1522 die gotische Erweiterung mit einem Netzrippengewölbe. Die Kirche wurde ab 1711 barock umgestaltet und bekam zwischen 1869 und 1873 ihr heutiges Aussehen. Sie wurde mehrfach renoviert.
Die Kirche besitzt einen großen, barocken Hochaltar von 1734. Am Altarbild wird der Heilige Florian dargestellt.
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Die Figur an der linken Seite des Hochaltars ist der Heilige Nepomuk.
Die (Tiroler) Heilige Notburga (Bild auf der linken Seite des Chores) hängt gerade ihre Sichel in die Luft, um am Sonntag die Messe zu besuchen.
Eine Reliquie vom heiligen Florian
Die Grabdenkmäler in der Kirche stammen u. A. aus den Jahren um 1477 (Rudolf von Hollenegg), 1624 (Familie Racknitz).
Interpretierter Auszug aus der Inschrift: Hier liegt begraben Benigna, Töchterlein des wohlgebornen Herren Franzen Freyherr zu Racknitz, gestorben 1653. Der allmächtige Gott verleihe ihr und uns allen eine fröhliche Auferstehung.
Bei der Brücke über den Saubach steht eine Mariensäule aus der Zeit um 1737. Sie zeigt die Gottesmutter Maria an der Spitze. Die um die Säule gruppierten Heiligen sind: Johannes Nepomuk, Franz Xaver, Sebastian, Rochus, Antonius von Padua und Johannes den Täufer.