Von Tschiertschen nach Davos resp. Arosa
6. bis 7. September 2008
Bericht von Heike
Acht wanderlustige Damen und zwei Herren vom UBS-Sportclub besammelten sich am Samstagmorgen um 7.20 Uhr im HB Zürich zum Wochenende von Tschiertschen nach Arosa. Keine Wolke trübte den blauen Himmel, und so erlebten wir eine schöne Fahrt mit dem Zug nach Chur und weiter mit dem Postauto nach Tschiertschen. Wir fuhren über Passugg (mit Eisenquellen – Tafelwasser) und Praden (1160 m). In Tschiertschen kehrten wir noch kurz ein für einen Kaffee- und „technischen“ Halt. Fast hätte es ein „Problem“ gegeben, denn gleichzeitig mit uns wollte sich die Frauen-Riege von Obfelden im einzig geöffneten Restaurant für die Wanderung nach Arosa rüsten. Aber unter Wanderern gibt es ja selten Probleme, und so klappte auch das bestens.
Wir wanderten zuerst noch auf teilweise geteerten Strässchen hinauf auf die Löser. Hier trafen wir wieder mit den „Obfeldern“ zusammen und tauschten einige Gedanken aus. Die Sonne schien heiss, der Bach rauschte, es war eine herrliche Wanderung mit Blick ins gegenüberliegende Tal. Wir sahen bereits einige Herbstzeitlosen und den schönen tiefblauen Fransen-Kleinenzian mit seinen vier Zipfeln. Yvonne Z. schaute auf ihren Höhenmesser. Wir waren bei 1850 m angekommen. Inzwischen war es 12 Uhr geworden, und wir beschlossen, eine Mittagsrast zu machen. Wir befanden uns im Schanfigg – herrlich, diese Natur mit Blick ins schöne Tal!
Als wir weiterwanderten, mussten wir immer wieder Mountainbike-Fahrern/innen ausweichen, aber für die war es ein offiziell ausgeschriebener Velo-Weg. Yvonne hatte uns noch den „Dessert“ versprochen – Einkehrschwung in der Ochsenalp (1936 m). Als wir dort ankamen, war sie bumsvoll. Unsere Frauen-Riege aus Obfelden genoss bereits den schönen „Flecken“, und auch unsere Velo-Fahrer waren bereits zahlreich vertreten. Wir organisierten einen Tisch und zwei Bänke aus dem Schuppen und tranken einen wunderbaren Kaffee Schümli mit „viel“ Schnaps und einem Sahnehäubchen.
Nur Yvonne M. war brav und trank eine Coka-Zero, schliesslich musste uns ja irgendwer nüchtern und auf rechtem Pfad nach Arosa führen. Immer wieder schauten wir zum Himmel hinauf. Aber der Wind kam aus der richtigen Richtung und blies die schwarzen Wolken zurück. Weiter ging es über Prätsch, eine ehemals ganzjährig bewohnte Walsersiedlung, über Maran hinunter nach Arosa (1739 m ü.M.). Wir waren inzwischen 4½ bis 5 Std. marschiert, hinauf und hinunter, und waren froh, als wir unser Hotel Obersee erreichten. Wir waren sehr überrascht, als wir unsere schönen Zimmer – mit allem Komfort - beziehen konnten. Yvonne M. und ich schauten direkt auf den Aroser See hinab gegenüber vom Bootsplatz. Wunderschön! Nur schnell die Wanderschuhe wechseln in Turnschuhe, und schon trafen sich alle zehn im Hotelrestaurant zu einem feinen Weissen. Ohne einen Tropfen Regen haben wir den schönen Tag erleben dürfen – danke, Petrus! Nach der feinen Erfrischung spazierten wir noch etwas in Richtung Dorf Arosa. Am See werde einiges „passieren“ – und bald entdeckten wir die Vorbereitungen für eine Hochzeit. Jedes Bergdorf hat sein feines Café, und so liessen wir es uns nicht nehmen, auch noch im „Simmen“ einzukehren.
Mit der „Abendgarderobe“ aus dem Rucksack trafen wir uns um 18.30 Uhr zum feinen Nachtessen: Salat, Suppe, Kaninchen, Polenta, Himbeerschnitte oder für die „Vegetarier“ Pizokel. Dazu tranken wir einen feinen Roten und zum Verdauen einen Röteli. Um 21.30 Uhr schauten Yvonne M. und ich noch aus unserem Hotelzimmer hinaus. Es wurde am See ein Lichterspektakel mit farbigen Fontänen geboten, aber leider schränkte das feuchte Wetter bereits die Leuchtkraft etwas ein. Lange vor Mitternacht genossen wir die schönen Betten! Yvonne M. und ich schliefen fast neun Stunden, ohne kaum zu erwachen.
Sonntagmorgen trafen wir uns alle um 8 Uhr zum feinen Frühstück und ahnten, was wir heute erleben würden. Es goss in Strömen, tief verhangen zeigten sich die Nebelschwaden. „Wir fahren nach Hause.“ Yvonne Z. organisierte alles für die Rückfahrt, man hatte ja geahnt, dass der Sonntag wettermässig sehr schlecht sein würde – dafür waren wir auf unserer schönen Samstag-Wanderung von Tschiertschen nach Arosa entschädigt worden. Die Wanderung von Arosa nach Davos wird sicher später einmal nachgeholt...
Danke Yvonne Z. für die tolle Organisation und dafür was wir am Samstag erleben durften. Die Wanderung war wunderschön, das Hotel war sehr gemütlich und die Gruppe hat harmoniert.