Schlussweekend 2006
Bericht von Heike
Die Riederalp war für den Schneehas ein neues und eigentlich weites Ziel fürs Weekend. Deshalb war die Abfahrt bereits am Freitag um 16 Uhr. 34 Personen (Christian kam direkt aus Bern) freuten sich auf das schöne Wallis. Wir erlebten eine schöne Fahrt, das Gotthardmassiv mit der Teufelsbrücke ist immer wieder interessant zu bestaunen. Der Autoverlad Furka klappte auch ganz gut. In Oberwald sahen wir vom Bus aus noch riesige Schneemassen. Von Mörel (759 m) aus sahen die Hänge dagegen schon frühlingshaft aus. Wir transportierten unser Gepäck selbst. Natürlich waren alle etwas gestresst nach der langen Fahrt, und dann hieß es auf der Riederalp: Die beiden Hotels suchen - die „Promis, sprich Yvonne und Clan“ waren für das Hotel Riederhof vorgesehen und die „Fussvolk“ für das Hotel Silbersand. Inzwischen war es schon dunkel geworden, an der Seilbahn stand ein Gepäckwagen bereit, aber das hatten nicht alle mitbekommen. So schleppten die einen Koffer, Skier, Skischuhe selbst und murrten: „Wo sollen wir denn hin - diese Organisation! Das brauche ich nicht mehr!“ Aber ich kann jetzt schon sagen: Ende gut, alles gut!
Nach dem Zimmerbezug im Silbersand ging es zum Abendessen in den Riederhof. Die Schneeverhältnisse sahen ziemlich hart und holprig aus. Was uns wohl morgen auf der Piste erwarten würde, dachten wir. Auch Yvonne schien bei der Begrüßung vor dem Abendessen etwas unzufrieden mit der Situation zu sein. Aber spätestens nach dem wunderbaren Abendessen und einem guten Roten, glaube ich, war die Welt für alle wieder in Ordnung. Wir haben erst kurz vor Mitternacht auf die Uhr geschaut - es war so gemütlich! Das feine Dinner mit Lachs als Vorspeise, Tournedos Rossini, Morchelsauce war wirklich Spitze - und dann noch das feine Caramel-Köpfli als „süße Versöhnung“!
Schade, dass ich keinen Fotoapparat dabei hatte. Das Frühstücksbuffet war klasse - gut und reichlich und dazu noch mit der schönsten Osterdekoration geschmückt. Yvonne, Margrit, Walter und ich plauderten und plauderten in dieser schönen Atmosphäre, dass wir fast vergaßen, dass wir zum Skifahren gekommen waren.
Link zum interaktiven Pistenplan der Webseite Aletsch Arena
Auf den Pisten trafen wir die besten Bedingungen an – und erst noch ganz wenig Leute. Wir „hüpften“ also von der Hohfluh (2227 m) zur Moosfluh (2335 m) bis hinauf zur Bergstation Bettmerhorn (2643 m). Yvonne, Elisa und ich tummelten uns vier Stunden auf den Hängen ohne Pause immer mit dem Blick gegen die wunderbare Bergwelt der Walliser Alpen – auch das Matterhorn zeigte sich in voller Grösse. Gegen Nachmittag trübte es etwas ein, so dass die Sicht ab und an etwas diffus wurde.
Après-Ski gehört natürlich auch zum Ski-Weekend. Im Restaurant vom „Silbersand“ waren schon einige von uns bei Bier, Coca, „Kaffee mit Schuss“, dazu ein feines Sandwich mit Walliser Trockenfleisch – wir hockten und hockten, bis die meisten in ihren Zimmern verschwanden zum Relaxen, denn wir hatten ja noch einen grossen Ausgang am Abend vor uns. Inzwischen hatte es stark zu schneien begonnen, und als wir später vom „Silbersand“ zum „Riederhof“ unterwegs waren, konnten wir uns fast nicht orientieren. Inzwischen verdeckte eine dicke Nebelwand die nächsten Häuser. Aber wir fanden uns rechtzeitig zum Apéro ein, und alle schwärmten von den Skierlebnissen des Tages. Das Abendessen war wieder ein Gourmet-Erlebnis – nicht nur weil uns bereits als Vorspeise ein „Gourmet-Teller“ serviert wurde...
Yvonne hatte schon im Bus erzählt: „Ich habe für den Samstagabend Musik bestellt.“ Und Elmar am Keyboard sorgte wirklich für beste Stimmung, auch zum Mitsingen. Er brachte Musik zum Tanzen – sogar Elisa, die Älteste und Florian, der Benjamin, wagten es zusammen auf der Tanzfläche. Aber Elmar konnte auch herrliche Witze erzählen und testete uns mit einem Ausspruch in seinem „Walliser Dütsch“, aber das war schwieriger als „Chuchichäschtli“. Der Abend war gelungen!
Für den Sonntag war die Wetterprognose noch unsicher. Durch die Nähe des Aletsch-Gletschers ziehen vielfach dichte Nebelschwaden auf. Das Gepäck musste natürlich rechtzeitig verladen werden, so dass man sich fragte, ob sich das Skifahren überhaupt noch lohnen würde. Das Wetter war sehr wechselhaft – mal blauer Himmel und dann sah man wieder nicht gegen den nächsten Berghang. Aber Yvonne und ich haben es trotzdem gewagt. Wir benutzten den Sessellift auf der Hohfluh gleich hinter unserem Hotel. Auch Neugebauers und Elisa gesellten sich zu uns. Fast keine Skifahrer auf den Pisten und bis zum Mittag gute Schneeverhältnisse! Mittags kam dann aber die Sonne raus und es gab bald den unangenehmen „Bremsschnee“, bei dem man das Gefühl hat, aus den Schuhen zu fallen. So ließen wir den Tag gemütlich ausklingen, wechselten Skikleidung und -schuhe, gönnten uns noch ein kleines Mittagessen mit Tranksame, bevor wir - gut organisiert - das Gepäck auf den „Wägeli“ verstauen durften und mit dem Sessellift ins frühlingshafte Tal hinunterfuhren.
Unser Chauffeur hatte bereits den Car parat zum Verladen des Gepäcks, und ab ging die Fahrt ins Unterland. Der Autoverlad am Furka klappte reibungslos, und auch sonst kamen wir ohne grossen Verkehr gut voran. Wir fuhren übers „Säuliamt“ heim und erreichten Zürich noch bei Tageslicht.
Für mich war es ein wunderschönes Weekend!
Heike, im April 2006
(einige Textteile wurde 2023 mit Hilfe künstlicher Intelligenz verbessert)
Das letzte Bild lässt sich für einen grösseren Blick auf unser Weltkulturerbe Aletschgletscher zoomen = klicken!